vonChristian Ihle 29.05.2011

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„Wenn jetzt Gestalten wie Volker Kauder oder Hermann Gröhe ankündigen, dass die CDU an ihrer „Großstadtkompetenz“ arbeiten müsse, um das Lebensgefühl der Großstädter zu treffen, dann hat das etwas von einem Didi-Hallervorden-Sketch, in dem die Ebene der optischen oder akustischen Zeichen in offensichtlichem Konflikt zur Bedeutung des Gesagten stehen. Sowohl Kauder wie Gröhe repräsentieren eine Union, die personell, ästhetisch und lebensweltlich eine denkbar große Ignoranz für das bunte, nur vermeintlich wilde Leben in den Städten an den Tag legt.
(…)
Doch schon die Bestellung des (von Beust-, Anm.) Nachfolgers Ahlhaus demonstrierte allen Hamburgern, wie nichts ahnend und unsensibel die CDU dem Wesen des Citoyens gegenübersteht. So wie Ahlhaus sieht in der Großstadt kein Mensch mehr aus. Als er sich gediegen mit seiner Frau für die Frauenzeitschrift „Bunte“ inszenieren ließ, erinnerten die Bilder an die Travestie eines 50er-Jahre-Heimatfilms, als die Honoratioren der Stadt noch im Sissi-Rausch einen auf dicke Hose machten.“

(Ulf Poschardt in der WELT über die CDU und ihre „Großstadtkompetenz“)

Mit Dank an Daniel!

Inhaltsverzeichnis:
* Teil 1: Alle Schmähkritiken über Bands, Künstler und Literatur
* Teil 2: Alle Schmähkritiken über Sport, Politik, Film & Fernsehen

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