vonChristian Ihle 11.08.2011

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„Wozu überhaupt gekämpft wird: vollkommen unklar. Sieht aber wahnsinnig geil aus: Es kracht und knallt und explodiert vor dramatischem Panorama, ein Gorilla haut einen Polizisten von einem Pferd. Ein Gorilla! Ein Pferd! Ein Polizist!

Gegen die Gesellschaftskritik, die hier geübt werden will, nehmen sich selbst die vorsätzlich verblödenden Bücher von Gudrun Pausewang wie Pulitzer-Preisträger aus
(…)
Eindrucksvoll ist allerdings, dass der Film seine zentrale These bei genauerer Begutachtung doch noch an den Mann bringt. Dafür, dass der Mensch von zu viel verlockender Technik besser die Finger lassen sollte, ist Planet der Affen nämlich tatsächlich ein eindrucksvoller Beweis. Toll animierte Affen und so wenig Handlung.

Wenn man also – aus welchen Gründen auch immer – in Planet der Affen: Pr-Evolution sitzt, rät es sich, den Verstand so weit wie möglich abzudimmen. Suchen Sie erst gar nicht nach Sinn, lassen Sie sich einfach von den irren Bildern, den blitzeblanken Räumen des bösen Gentechnikunternehmens blenden und erfreuen Sie sich an diesen tollen Affen, die genau das machen, was man bei Affen ja sowieso immer mag: Sie verhalten sich wie Menschen. Alternativ könnte man sich aber auch einfach auf YouTube abwechselnd Filmausschnitte aus Stirb langsam und die Toyota-Werbespots mit den sprechenden Affen anschauen, die eben aus der Zeit stammen, als über so etwas noch gelacht wurde: den Neunzigern.“

(Kollege Daniel Erk in der ZEIT über das „Prequel“ zu Planet Der Affen, „Planet Der Affen: Pr-Evolution“ (sic!))


Inhaltsverzeichnis:
* Teil 1: Alle Schmähkritiken über Bands, Künstler und Literatur
* Teil 2: Alle Schmähkritiken über Sport, Politik, Film & Fernsehen

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