vonSchröder & Kalender 11.03.2007

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

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Der Bär flattert in östlicher Richtung.

Christine und Alexander Fest, der Rowohlt Verleger, hatten in ihre Kreuzberger Wohnung eingeladen, Anlaß war das Erscheinen von Max Goldts ›QQ‹ als Buch und als CDs. Der kryptische Titel bezieht sich auf ein Zitat aus seinem szenischen Text ›Vom Munzinger-Trash zum Drall nach QQ‹:
»Moderator: QQ? Sie verwenden heute ziemlich exotische Ausdrücke.
Petra Hipproth: Kennen Sie nicht QQ? Das steht für ›quiet quality‹ – stille Güte. Ein neues Schlagwort aus den USA für alles, was nicht schreit und spritzt. Da ich mir allerdings einmal eine schöne Wohnung im Augustinum leisten möchte, also in einem dieser Altersheime für gutsituierte Leute mit ein bißchen Hirn, habe ich mir ausgerechnet, daß ich noch fünf Jahre schreien und spritzen muß, und dann kann’s losgehen mit QQ.«

Während der Soiree las er einen weiteren tollen Text mit dem Titel ›So machen es die klugen Sprachen‹, darin geht es um die Rohlingsspindel. Die Geschichte hat eine schöne Volte, aber diese Pointe wird natürlich nicht verraten. Jetzt könnten wir glatt behaupten: Max Goldt ist der einzige lebende deutsche Meister der kurzen Form. Das aber wäre ungerecht gegenüber Wiglaf Droste. Zumal sich die beiden ehemaligen Freunde seit Jahren nicht mehr leiden können. Wir schätzen beide, sagen wir es deshalb so: Max ist der Meister der ›quiet quality‹ und Wiglaf der Meister der ›crude quality‹.

(BK / JS)

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