vonSchröder & Kalender 31.08.2007

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

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Der Bär flattert in östlicher Richtung.

Am Innsbrucker Platz stiegen etwa zwanzig Kinder und ein Erwachsener in die Ringbahn ein, Mädchen und Jungs zwischen acht und vierzehn. Zwei Teenager setzten sich neben mich auf die Klappstühle. Ein achtjähriger Knabe aus der Gruppe wollte vorbeigehen, da sagte das eine Mädchen: »Na, du kleiner Fotzenlecker, setz dich doch zu uns.« Er war nicht beleidigt, eher geschmeichelt nahm er Platz neben mir und den Mädchen. Dann wollte er ihnen unbedingt das Haus zeigen: »Wir fahren gleich dran vorbei, wartet mal. Da, da in dem Haus wohne ich.« Die Mädchen nickten nicht sehr interessiert, während ich noch über den »kleinen Fotzenlecker« sinnierte. Im Rap und Jugendargot scheint das »Arschlecken« mittlerweile vom »Fotzenlecken« abgelöst worden zu sein. Ich schwankte zwischen Empörung und Gelassenheit.

(BK)

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