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Der Bär flattert in nördlicher Richtung.
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Montag, den 4. Juli
Gleich nach dem Frühstück werden die Heizkörper abgelesen. Danach besprechen wir mit unserer Rechtsanwältin die geplante Dachöffnung mit dem Einsetzen neuer Fenster im Studio. Das hat natürlich eine Vorgeschichte: Noch im Mai schrieb unser Vermieter kaltblütig: »Es besteht weiterhin unser Angebot, dass Sie auf eigene Kosten soviel an den Fenstern machen lassen, wie Sie es für nötig halten. Sie können eine Reparatur auch aufschieben. In beiden Fällen entfällt die bisherige Mietminderung.«
Ein sittenwidriges Angebot, dass wir besser angenommen hätten. Jetzt werden wir wohl im August in einem Penthouse wohnen, das aussieht wie vom Tsunami gezimmert.
Performance unseres Subskribenten Josef Michael Ruhl
am 19. Juni in der Kasseler Alten Brüderkirche
im Hintergrund sein Ein-Euro-Haus.
Dienstag, den 5. Juli
Carola Deye von Philo Fine Arts schickt uns die Auslieferungsliste, sie ist Künstlerin und managt im profanen Berufsleben den Vertrieb von Philo Fine Arts. Wir gleichen die Presse- und Dedikationsliste für das ›Immer radikal, niemals konsequent‹-Buch ab.
Mittwoch, den 6. Juli
Wir wollten eine Rundmail versenden, da unser Buch ›Immer radikal, niemals konsequent. Der MÄRZ-Verlag. Erweitertes Verlegertum, postmoderne Literatur und Business Art‹ am 20. Juli ausgeliefert wird. Es kam folgende Fehlermeldung: »5.7.1 Send quota exceeded, try again in 47647 seconds.«
Dann fand ich (BK) die Erklärung: Ich hatte für diesen Tag unsere Obergrenze erreicht und konnte erst morgen wieder 100 Mails abschicken. In jedem Falle brauchen wir das Zusatzpaket zu 4,99 Euro.
Die Telekom schreibt: »Diese Fehlermeldung erscheint, wenn die Obergrenze an möglichen versendeten E-Mails pro Tag erreicht ist. Sie haben mit dem Standardpostfach die Möglichkeit 100 E-Mails pro Tag zu versenden. Haben Sie hingegen das E-Mail-Paket angemeldet, so steht Ihnen eine Obergrenze von 20.000 E-Mails pro Tag zur Verfügung. Wenn Sie das Standardpostfach nutzen, haben Sie die Möglichkeit das kostenpflichtige E-Mail Paket im Kundencenter hinzuzubuchen. Dies kostet 4,99 Euro pro Monat.«
Ohne Mitteilung an die Kunden hatte T-online die Bedingungen wegen der Spamflut geändert und uns zwei Tage rauchende Köpfe beschert.
Morgen geht’s weiter
(BK / JS)