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Es ist dunkel, wir sehen nicht, wie der Bär flattert.
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Möge das Glück dich im neuen Jahr erheben!
Dies wünschen Barbara Kalender und Jörg Schröder
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Bei den wichtigsten Wechselfällen meines Lebens haben immer besondere Umstände bewirkt, dass mein armer Geist ein bisschen abergläubisch wurde; das muss ich demütig zugeben, wenn ich über mich selbst tiefer nachdenke. Aber wie sollte ich mich dieses Aberglaubens erwehren? Das Glück spielt mit dem Menschen, der sich Fortunas Launen überlässt, wie ein Kind mit der Elfenbeinkugel des Billards. Das lässt auch die Kugel aufs Geratewohl über das Tuch hin und her laufen und lacht herzlich, wenn sie zufällig in den Beutel fällt.
Nicht natürlich würde es mir vorkommen, wenn das Glück den Menschen behandelte wie ein geübter Spieler die Billardkugel. Der berechnet Schnelligkeit, Abprall, Entfernung, Verhältnis der Winkel und hundert andere Dinge, die ein mittelmäßiger Spieler überhaupt nicht sieht. Wie käme ich also dazu dem Glück die Ehre zu erweisen, es für einen gelernten Mathematiker zu halten oder anzunehmen, es sei den physischen Gesetzen unterworfen, die für die Natur gelten? Trotz all dieser Vernunftsschlüsse setzt mich das, was ich beobachte, in Erstaunen.
Das Glück, das ich verachten muss, wenn ich es für gleichbedeutend mit dem Zufall halte, nimmt in allen wichtigen Ereignissen meines Lebens die ehrwürdige Gestalt einer Gottheit an. Immer hat es, wie mir schien, ein boshaftes Vergnügen darin gefunden, mir zu beweisen, dass es nicht blind sei, wie die Leute behaupten; nie hat es mich erniedrigt, ohne mich entsprechend zu erheben, nie hat es mich hochsteigen lassen, ohne mich wieder in den Abgrund zu stürzen.
Es hat an mir nur dazu seine unbedingte Macht geltend machen wollen, um mich zu überzeugen, dass es bewusst handelt und alles beherrscht. Um zu diesem Ziel zu gelangen, hat es immer Mittel angewandt, mich zum Handeln zu zwingen, ob ich es nun gern oder ungern tat. Es wollte mich fühlen lassen, dass mein Wille durchaus nicht frei sei, sondern nur ein Werkzeug, dessen es sich bediente, um mit mir zu machen, was es wollte.
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Giacomo Casanova: ›Memoiren · Glanz und Elend in Spanien‹. Nach der Übersetzung von Franz Hessel und Ignaz Jezower, bearbeitet von Walter Hess. Ausgewählt und herausgegeben von Ernesto Grassi.
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(GC / BK / JS)