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Anstelle des Bären flattert heute auf dem Schöneberger Rathaus die Regenbogenfahne des Christopher Street Days in nordöstlicher Richtung.
Drei Menschenaffen montierten ein neues Plakat am Zoo-Palast. Gestern waren wir wegen einer Recherche im Zoo, die meisten Tiere lagen platt wie Flundern auf der Wiese oder im Sand, als hätte man ihnen die Luft rausgelassen, wie zum Beispiel die Flusspferde.
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Viele Tiere waren gar nicht zu sehen. Nur die Affen waren wie immer aktiv.
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Elefantendusche, einer nach dem anderen kam dran. Wir hätten bei der Hitze auch eine Dusche vertragen können, denn unsere Hirne waren weich wie Wachs wie das des Raben in Christian Morgensterns Gedicht ›Km 21‹.
Ein Rabe saß auf einem Meilenstein
und rief Ka-em-zwei-ein, Ka-em-zwei-ein.
Der Werhund lief vorbei, im Maul ein Bein,
Der Rabe rief Ka-em-zwei-ein, zwei-ein.
Vorüber zottelte das Zapfenschwein,
der Rabe rief und rief Ka-em-zwei-ein.
“Er ist besessen!” – kam man überein.
“Man führe ihn hinweg von diesem Stein!”
Zwei Hasen brachten ihn zum Kräuterdachs.
Sein Hirn war ganz verstört und weich wie Wachs.
Noch sterbend rief er (denn er starb dort) sein
Ka-em-zwei-ein, Ka-em-Ka-em-zwei-ein.
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CM / BK / JS
Flusspferde, die Flunderflachen,
brachten mich direkt zum Lachen.
Deutscher Dichtkunst Meilensteine:
Corvus corax, https://de.wikipedia.org/wiki/Kolkrabe
Wachs und Dachs,
Alle wollen nur das Eine:
Dösend in der Sonne liegen.
Wasserschläuche, die sich biegen,
bringen Regen, wenn man sprengt.
Wird der auf den Bauch gelenkt,
sei er bitte nicht zu kühl,
damit unser Bauchgefühl
weiter wohlig Wärme wähnt,
und JedeR nur noch träge gähnt.