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Der Bär flattert böig in westlicher Richtung.
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Cohen, Leonard: ›Schöne Verlierer‹. Aus dem Amerikanischen von Elisabeth Hannover-Drück. Originaltitel: ›Beautiful Losers‹. Engl. Brosch., 280 Seiten, (8°). Umschlaggestaltung: Typographie von Jörg Schröder mit einem Foto von Media-Three Lions. März Verlag, Frankfurt a. M. 1970 (Die Ausgabe ist nur noch antiquarisch erhältlich).
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Bevor Leonard Cohen als Sänger erfolgreich wurde, schrieb er die Bücher ›Beautiful Losers‹ , ›Flowers for Hitler. Poems & Songs 1956 bis 1970‹, ›The Favorite Game‹‹. Diese drei Titel erschienen im März Verlag von 1970 bis 1972.
›Schöne Verlierer‹ oszilliert zwischen Perversion und Spiritualität, die mit Humor und Ernsthaftigkeit vorgezeigt werden. Die Legende des Indianermädchens Catherine Tekawitha dient Cohen als Modell für die Läuterung seines Ich-Erzählers zum »Heiligen«. Er verknüpft seine Geschichte mit dem polymorph-perversen Verhältnis zwischen Ich-Erzähler, seinem Freund F., seiner Frau Edith und Catherine. Schließlich verschmelzen die beiden Frauen, die schöne erotische Edith und die pockennarbige heilige Catherine, zu einer Figur. Drei der vier Personen dieses Buches sind tot (eine seit 1680), aber auf eine leuchtende, stürmische Weise lebendig, versuchen sie dem Ich-Erzähler bei seiner Heiligwerdung zu helfen, die spirituell, aber auch sexuell geprägt ist. Als»Heiliger« ist er für die Welt verloren, aber zu einer mythischen Schönheit geworden.
Mit historischen Rückblenden, kuriosen Quellen und dem Reizmaterial der amerikanischen Gegenwartskultur überschneidet und mischt Leonard Cohen das Hier und Jetzt mit mythischer Vergangenheit. Sein Roman ist von dunkler Schönheit, lyrisch und obszön.
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Ein ganz schwacher Hauch von
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LC / BK / JS
Liebe Barbara Kalender, lieber Jörg Schröder,
frohe und ruhige Feiertage wünschen bereits jetzt ihre großen Verehrer
Willi und Angelika Albers. Lebkuchen sind unterwegs.