vonFabian Schaar 30.06.2021

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Ein Blog zu Politik, Gesellschaft und dem Dazwischen: Vielleicht ändert sich ja doch noch was?

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In Kanada sterben Menschen bei neuen Höchsttemperaturen von knapp 50° Celsius, in Madagaskar drohen Hunderttausende zu verhungern, in den Alpenregionen tauen Gletscher, anderswo Permafrostböden – die erschreckenden, schwerwiegenden folgen des menschengemachten Klimawandels. Doch während diese Entwicklungen viel zu vielen Menschen bereits jetzt das Leben und nicht nur mir den Atem rauben, stellt die CDU ein Wahlprogramm auf, was im Angesicht der Katastrophe wohl als blanker Hohn gegenüber den im globalen Süden Lebenden und den kommenden Generationen verstanden werden darf – in der Tradition des viel zu laschen Klimapakets der Bundesregierung, mit dem Deutschland seine im Pariser Klimaabkommen festgehaltenen Ziele nie und nimmer erreichen wird.
Gerade im Superwahljahr 2021 gilt es nun, das Ruder herumzureißen: Die CDU muss aus der Regierung. Noch einmal: Die oben genannten Dinge sind die blanke Realität!

Dieser Text möchte Wut verkörpern. Wut auf die rücksichtslose Politik der letzten Jahre, die Schwache und Schwächste heute, aber auch die kommenden Generationen mit Füßen, deren Abdruck auf keine Kuhhaut passt, getreten hat, und es einfach nicht lassen kann. Wut auf – mit Verlaub – irgendwie großkotzige Parteivorsitzende, die sich in Talkshows setzen um die Klimaschutzbewegung schlecht zu reden und Klimaschutz „den Profis“, also ihnen selbst (so ironisch das auch klingt) überlassen wollen.
Eines muss gerade jetzt klar sein oder werden: Den Klimawandel zu verharmlosen oder gar zu leugnen heißt heute, im Interesse des Kapitals zu töten, wenn auch indirekt.

In diesen Zeiten eine progressive politische Entwicklung abzulehnen oder gar auszubremsen heißt heute, Menschen, die für die Entwicklung der Klimakrise nichts können und zuvor schon zu den unzähligen Verlierern der kapitalistischen Ellenbogengesellschaft gehört haben, wohlwissend verhungern zu lassen und dann kaltblütig zu behaupten: Ja, Deutschland ist ja nicht der größte Klimasünder!

Ah ja, das reicht also schon, um heutzutage die unfähige Klimapolitik insbesondere der CDU zu rechtfertigen, der Regierungspartei des mächtigsten und wohl klimaschädlichsten Landes in der Europäischen Union?!
Im 21. Jahrhundert an dem Wirtschaftssystem des Klimatodes Kapitalismus festzuhalten grenzt an blanken Wahnsinn! Die CDU muss aus der Regierung, ist auch grün angemalt oder mit Salatbeilage nicht tragbar.

In den nächsten Jahren braucht es dringend eine konsequent ökologische (looking at you, B’90/Die Grünen) und soziale Politik. Lasst uns retten, was noch zu retten ist, symbolisch verstanden kaputt machen, was uns kaputt macht. Damit Unschuldige nicht mehr sterben müssen und die Zerstörung dieses Planeten endlich ein Ende findet, #niemehrcdu! Nie mehr eine Partei, deren Vorsitzender und Kanzlerkandidat allen ernstes äußert: „Aus irgendeinem Grund ist das Klimathema plötzlich zu einem weltweiten Thema geworden.“ (Armin Laschet bei Anne Will)

System Change, not Climate Change!


Quellen und/oder Weiterführendes:
https://www.spektrum.de/news/wenn-der-permafrostboden-taut/1671196
https://www.tagesschau.de/ausland/madagaskar-hungersnot-107.html
https://www.tagesschau.de/ausland/kanada-hitzewelle-101.html
https://www.spiegel.de/panorama/kanada-und-usa-menschen-suchen-in-tiefgaragen-schutz-vor-hitze-a-8a3c1884-a802-42be-a9d1-8f1a9a166c78


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