vonFabian Schaar 20.01.2021

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Politik, Gesellschaft und das Dazwischen.

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Die wohl polarisierteste Wahl seit Langem ist gelaufen. Ein neuer US-Präsident steht für die nächsten vier Jahre fest. Selbst erzkonservative Republikaner und alle noch lebenden Ex-Verteidigungsminister der USA sehen ein: Donald Trump hat verloren. Doch nachdem der 45. Ex-Präsident von Twitter, äh ich meinte natürlich der 45. Präsident der Vereinigten Staaten, durch den meiner Meinung nach eindeutigen Aufruf zum Sturm auf das Kapitol, seine zuvor ohnehin knapp bemessene Würde verloren hat, leidet insgesamt wohl doch eher etwas anderes: Die Demokratie.

In seinen vier Regierungsjahren hat der orangefarbene Donald eines deutlicher als alles andere gezeigt: Er ist und bleibt der König des Herunterspielens. Während die Washington Post Lüge um Lüge aufdeckte, verbreitete Trump fröhlich weiter das, was man wirklich als Fake News bezeichnen sollte.
In seinen vier Regierungsjahren machte Trump eine Politik des Nichts-Aufbauens und trotzdem alles Einreißens salonfähig. Außer in Sachen Mauer, denn hier hatte er die sturste Absicht, eine zu errichten.
Kurz gesagt, Trump hat Unwahrheit zum Geschäftsmodell und Kritikfähigkeit sowie Demokratie zum Feindbild erklärt. Noch bevor der Demokrat Joe Biden zum neuen Staatsoberhaupt bestimmt worden war, hoffte man in Europa auf einen zukünftig verlässlicheren Partner.

Fakt ist: Auch Biden wird natürlich nicht mit allen außenpolitischen Ideen anderer übereinstimmen. Auch an ihm gibt es einiges zu kritisieren, vielleicht hätte die Demokratische Partei auch einen ganz anderen Präsidentschaftskandidaten bestimmen sollen. Trotzdem: Nach vier Jahren Trump braucht die Demokratie erstmal eine Wellnesskur, um wieder auf die Beine zu kommen. Deswegen, Joe, sei bitte wenigstens verlässlich und debattenfähig.

Fazit

Noch nie waren ehrliche, wahre Worte so wichtig, wie heutzutage, und das nicht nur in den USA.
Bevor und während die abgegebenen Stimmen in den Staaten gezählt wurden, hörte man hierzulande oft, man könne doch eh nichts tun, als EuropäerInnen. Klar, wählen konnte hier keine und keiner. Demokratie basiert aber auf Gegenseitigkeit. Heute wird Joe Biden in sein neues Amt eingeweiht. Und im Herbst ist übrigens Bundestagswahl.


 
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