„Das alles wirkte so unwirklich: vergiftete Bankiers, rachsüchtige Ehefrauen, ein hackender Junge, der bei ihm Unterschlupf gefunden hatte, dieser abgedrehte Fallanalytiker. Hoffentlich rannte er nicht irgendwelchen Hirngespinsten hinterher und saß in wirklichkeit in einer Irrenananstalt und spielte mit einem Puppenhaus.“
Wer hat Schwackmeier ermordet? Den Bankier? Bröker ermittelt im mörderischen Westfalen. Lisa Glauche und Matthias Löwe haben ihn als Figur dort platziert – in ihrem Westfalenkrimi „Tod an der Sparrenburg“ (Pendragon-Verlag). Und da wir (Berentzen&Renner) nun mal glauben, daß gerade in Berlin ein Leben ohne Westfalen und ihre Literatur zwar denkbar, aber im Grunde unmöglich ist, haben wir die beiden AutorInnen ins taz-Café geladen. Zu einer wahrhaft mörderischen Lesung.
Schon im Vorfeld erhielten wir jede Menge Signale, daß der Krimi durchaus spannend und lesbar ist, genügend Lokalkolorit hat und somit inmitten des Hauptstadtlärms den gar nicht so sentimentalen Verweis auf unsere eichenbestandene und rotgrün regierte (!) Heimat möglich macht.
Also am Mittwoch rin in die Pantinen und auf zu einem durchaus kriminellen „Westfalenabend“ (19.00 Uhr)! In der Rudi-Dutschke-Straße. Mitten in Berlin.