vonDetlef Berentzen 02.12.2011

Dr. Feelgood

Detlef Berentzen, Ex-tazler, Autor für Funk und Print, verbreitete hier „News“ der anderen Art. Gute zum Beispiel. Machte die Welt hör-und lesbar.

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Performance. Poetry. Das könnte unseren bemoosten Schöneberger Kiez tatsächlich mal ein wenig beatmen. Nix „Felsenkeller“, nix Inder, nix „Bar Tolucci“, heute abend ist der Wartburgplatz on air. An dessen nördlichem Ende residiert das Kulturcentrum „Weisse Rose“, das sich einst „Haus der Jugend“ nannte und es eigentlich immer noch ist – regelmäßig ziehen jede Menge palavernde Schulklassen an meinem Fenster vorbei, um dort „Atze“ oder sonst ein Theater zu sichten. Meistens am Vormittag. Heute aber geht es um den Abend. Um „Grenzgängz“. Und da können ruhig mal all die  AutorInnen, DramaturgInnen, RegisseurInnen und FotografInnen aus unserem Kiez  auftauchen, die sonst andernorts heftige Cliquenbildung betreiben.
Einfach mal die längst erwachsenen Söhne und Töchter anrufen: „Hey Baby, lang nicht gesehen, aber heute abend, bei den Grenzgängz, mit Yusra Warsama, Mutlu Ergün und Philipp Khabo Köpsell – Perfomance, Spoken-Word-Poetry und überhaupt „Attacke!“  Ist doch bald Weihnachten. Da kommt ne Prise Anti-Rassismus doch ganz gut, von wegen Friede auf Erden und überhaupt. Was meinste?“

Überall „Cross-Kultur“. Noch bis Mitte Dezember: Musik, Lesungen, Kino, Ausstellungen und Theater. Alles in Schöneberg. Auch in Tempelhof. Veranstaltet u. a. von der Intergrationsbeauftragten des Bezirks, Gabriele Gün Tank. Ich bin mir sicher, daß Gün heute abend in der „Weissen Rose“ dabei ist. War ja  selbst mal ein „Böses Mädchen“, hat mit der gleichnamigen Band  Musik gemacht, schon damals vokalisiert gegen all jene „Heimsuchungen“ (Erich Fried), die Menschen fremd machen – in dieser Stadt, in unserem Lande.  Also „Grenzgängz“. Und danach „DJ Ipek“. Ganz nach dem Motto: If I can’t dance to it, it’s not my Revolution!

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