vonDetlef Berentzen 06.03.2012

Dr. Feelgood

Detlef Berentzen, Ex-tazler, Autor für Funk und Print, verbreitete hier „News“ der anderen Art. Gute zum Beispiel. Machte die Welt hör-und lesbar.

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„Journalisten berichteten 1968 aus Berkley vom Beginn der Studentenrevolten, Ulrike Meinhof und Luc Jochimsen kamen als Journalistinnen, probierten die neuen Formen und wurden zu Hörspielautorinnen beim SWR. Das O-Ton-Hörspiel war nur eine der unter Hermann Naber entwickelten Mischformen.“

Der kürzlich verstorbene Hermann Naber belebte in den 60er- und 70er-Jahren das Hörspiel des alten SWF, experimentierte, provozierte, war sogar ein Pionier der Hörerbeteiligung beim Kriminalhörspiel. Die neue Ausgabe von „Mehrspur“, dem äußerst reflektierten Radiomagazin von SWR2, erinnert jetzt an ihn: „Zurück in die Zukunft“, moderiert Redakteur Wolfram Wessels und meint damit nichts anderes, als daß Naber mit seinen Radioexperimenten jene „Modern Times“ begründete, die heute mehr oder weniger Programmstandard sind. Oder es wieder werden sollten.

Welche Spuren werden noch verfolgt? Rebecca Schneiders Hörspiel „Über dem Tal“ wird annonciert, der Leipziger Kongreß zum „Feature im digitalen Zeitalter“ ausreichend gewürdigt und in der gleichnamigen  Rubrik outet ein junger Mann seine „Hörgewohnheiten“: Bastian Pastewka. Hörspiele, „fröhliche Features“ und, nach 23 Uhr, die Politik vom Tage öffnen ihm die Ohren. Außerdem sammelt er seit der frühen Jugend Tonspuren, bewahrt Hörbares. Pastewka ist eben mehr als das. Just listen!

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