vonDetlef Berentzen 15.05.2014

Dr. Feelgood

Detlef Berentzen, Ex-tazler, Autor für Funk und Print, verbreitete hier „News“ der anderen Art. Gute zum Beispiel. Machte die Welt hör-und lesbar.

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„Détournement“: Situationistische Strategie zur Zweckentfremdung von ästhetischen Fertigteilen

„Das ist ein bisschen das, was ich jetzt mit „Schilderguerilla“ in Facebook mache. Ich ziehe mit meinem Handy durch die Gegend, fotografiere Läden und alles Mögliche und dann verändere ich die Aufnahmen im Fotoshop und setze sie in Facebook. Das mache ich hauptsächlich deswegen, damit ich nichts verdiene. Das ist irgendwie ein besseres Gefühl. Würde eh keiner drucken. Ich hatte mal eine Ausstellung in der Marheineke-Halle mit den ganzen Dingern. Da hatte ich zum Beispiel die Münchner Frauenkirche fotografiert, einen dritten Turm dazu montiert und  geschrieben, dass die vor dem Krieg so aussah, dass das doch auch einleuchtet wegen der Dreifaltigkeit und dass uns das bis heute verschwiegen wird!  Eines der schönsten ist ein Foto von einer Parkbank, wo drauf gesprüht ist: Drecksau!, Kriminelles Schwein!, Betrüger! Da habe ich dazu geschrieben, dass unter dem weltweiten Haß gegen die Banken inzwischen auch Unschuldige leiden – wie eben diese arme Parkbank!“ (Gerhard Seyfried, s. Foto)

 
KreismalHP1

„Wir arbeiten, sind auf der Suche nach politischer Schönheit und betreiben Ahnungsarchitektur. All das macht Dreck, deswegen die Kohle im Gesicht!“ (André Leipold, „Kreismal“)

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Gerhard Seyfried und die „Ahnungsarchitekten“ von „Kreismal“ (s. Foto Mitte) waren natürlich auch mit dabei: Das Feature „Geschmack radikaler Lust“ (über Guy Debord und seine Situationisten) hatte gestern im SWR2  Premiere – Regie: Ulrich Lampen.  Ab sofort kann man das Stück als podcast herunterladen und nachhören..

podcast

 

 

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