Es war wie immer. Nach dem Aufstehen zuerst das Radio. Dann plötzlich Atemlosigkeit, der Sturz in den Fernseher, auch in das weltweite Netz, auch in den ‚Spiegel‘: „Die Menschen in seinem Weg sind weggeflogen wie Bowlingkegel“ , erinnert sich dort ein Journalist an den Terroristen im weißen LKW.
Mit solch einem Satz im Kopf kommst du nicht in den Tag. Erst recht nicht durch die Nacht. Du kriegst auch den Anblick der blauen Planen auf der nächtlichen Promenade nicht los und siehst die Gesichter der Toten darunter. Du schaltest alle Geräte ab, bist allein, hilflos, wütend und weinst. Du wirst den Opfern eine Rose bringen. Eine Rose als Stütze für die, die bleiben müssen. Doch das wird nicht reichen. Auch diesmal nicht.
Illustration: Joern Schlund