vonDetlef Berentzen 24.10.2016

Dr. Feelgood

Detlef Berentzen, Ex-tazler, Autor für Funk und Print, verbreitete hier „News“ der anderen Art. Gute zum Beispiel. Machte die Welt hör-und lesbar.

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Ein Poet und ein Verliebter überredet sich vieles, wenn er zwanzig Jahre alt ist. – Auch ich habe in deinen Jahren meine Verse und meine Zeit verloren. – Schade, daß über dem schönen Wahn des Lebens beste Hälfte dahingeht. – Und wenn doch wenigstens einige Hoffnung bei dieser Liebe wäre. – Aber nach etwas zu streben, was man niemals erreichen kann! – Charlotte Narbonne ist eines reichen und vornehmen Mannes Tochter – Unser ganzer Reichtum ist meine Stelle und deine Leutnantsgage. (Schiller: „Der Parasit“)

„Der Blender“ – so hat Friedrich Ellsässer (s. Foto) seinen neuen Film betitelt. Um Abgründe von Heuchelei und Manipulation geht es dem jungen Autor, um den Terror von Schmeicheleien und sonstigen Lügen. So sehr berührt den Aufrechten die aktuell immer noch wohlfeile Inszenierung der Blender und Hasardeure, dass Ellsässer sich die Figuren für sein Drehbuch nicht nur bei Molière (Tartüff) und Schiller (Parasit) ausleiht und die Jetztzeit als Kulisse baut, sondern sich selbst auch eine der Rollen radikal auf den Leib geschrieben hat.

Friedrich E. wäre kein stürmisches Kind des Theaters Lindenhof, wenn er nicht auch noch die Granden aus Melchingen für seinen Film engagiert hätte: Vater Bernhard Hurm und Patenonkel Uwe Zellmer sind dabei, Mutter Dietlinde (die vom „Dohlengässle“ und überhaupt) ist Co-Produzentin – It’s a Family Affair! Und ist es immer wieder: Don Carlos, Sommernachtstraum….., nicht zuletzt auch „Gut, Goethe“ – Friedrich Ellsässer ist auf dem Weg. Will spielen. Sein Publikum bewegen. Und tut es auch.

„Der Blender“ hat am Sonntag, dem 30. Oktober 2016, früh um 10.00 Uhr seine Premiere. Im Tübinger Kino „Museum“. Go for it!

trailer

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