Solange es dir gelingt, den Abend hinauszuschieben,
solange du zusehen kannst, wie die Sträucher
am Rande des Gartens grün verfilzen, wie die geliebte Gärtnerin
sich ihrer Pfleglinge annimmt, des Rosenstocks und
des immer wachen Ginkgos, wie das schwarze Licht
in die Erde sickert, wie die Katze aus dem Nachbarhaus
ihren Schatten jagt, wie ein Mückenschwarm im Gegenlicht
zu tanzen beginnt, so lange kannst du sicher sein,
dass ein Rest von Glück mit dir alt wird.
(Peter Härtling: „Ein Rest von Glück“)