L’enfance
C’est encore le droit de rêver
Et le droit de rêver encore
(Jacques Brel)
So war das. Als das Kind Kind war, lag es irgendwann fast noch im Halbschlaf, doch spürte irgendeine zarte Bewegung, hörte ein leises Keuchen, auch ein Kichern mitunter. Der Morgennebel wehte durch’s offene Fenster, irgendwo läutete leis‘ ein Totenglöcklein, die Heizung summte ein Chanson von Brel und das Kind hatte eben noch von freundlich lächelnden Dominosteinen geträumt. Und jetzt das. Vorsichtig hob es seinen frühen Kopf und sah ein kleines leuchtendes Rot, das sich vor seinem Bett bewegte und leise lachte. Das Rot wuselte noch ein wenig, dann verschwand es durch’s Fenster wie der kleine Häwelmann und auf dem Boden stand, ganz allein, der kleine rote Hausschuh des Kindes mit einer klitzekleinen Rute darin. Mehr gab es nicht. Damals.
Illustration: Joern Schlund