Im Biomarkt. Alles viel zu teuer, Schlangen am Dinkelstand, Kinder toben und schreien, ein Hauch von Stress liegt über der Szenerie, ich habe Zeit, schaue zum ersten Mal auf die zivilen Sonderangebote auf der ziemlich großen Pinwand, jede Menge Zeug, von Achtsamkeit über Feldenkrais bis Selber-Atmen und Pudelmassage, das Immergleiche eben und doch nicht: Lachen im Kleistpark!
Hey, jetzt geht man zum Lachen nicht mehr in den Keller, sondern in den Kleistpark. Was mich an meinen Freund Jörg erinnert, den Kreuzberger Pfarrer, bei dem ging man schon mal zum Lachen in die Kirche: Let it all hang out, immer locker und statt der Glocken im Emmaus-Kirchturm war Lachen zu hören. Fette Lautsprecher und der Sound von Nietzsches Fröhlicher Wissenschaft. Einer mit Narrenkappe war da und erzählte, dass Lachen doch prima wäre und auch ziemlich gesund.
Dann war er wieder weg, veranstaltete irgendein Lachseminar, die Glocken läuteten wieder und Jahre später stehe ich also hier in diesem Biomarkt, in dem es eigentlich wenig zu Lachen gibt, aber immerhin diesen Zettel mit dem Angebot, ausgerechnet im Kleistpark zu lachen. Gleich um die Ecke. Lachen im Winter nach Voranmeldung, steht da. Ich glaube, das ist nun doch ein wenig übertrieben. Und warum überhaupt Yoga? Immer und überall Yoga? Ein fröhlicher und laut lachender Flashmob vor dem Büro des nächst gelegenen Popoisten würde doch reichen.
Hallo Du Lachprofi,
danke für einen wunderbaren Moment!
Liebe Grüße
…die, die gerne lacht:-)