Sie hat wirklich alles: Turbolader, Allradantrieb, Achtstufenautomatik samt V6-Diesel, vielleicht auch V8, woher soll ich das wissen, auf alle Fälle landet sie gerade mit ihrem Cayenne auf dem Parkplatz vorm „Hofladen“. Alles echt Bio hier, weitläufig, die Scheune verglast, krumige Äcker, blumige Wiesen und auf dem Nobel-Parking wächst die stählerne Verwandtschaft: schwarze Limousinen, daneben enorme SUV’s, auch Range Rover – hier trifft man sich, der ganze Club ist da und Lucy eben auch, holt ihre kleine weiße Töle aus dem Kofferraum, schließt die fette Heckklappe und darauf nun dieser Kleber – rund, blau und alles Springer: „Freie Fahrt für meinen Diesel!“ Das trägt man heute. Warum auch nicht?
Wer hat, der hat, die Töle kläfft, beide gehen Richtung Bio-Food und fast hätte ich diese Lettern auf der Stoßstange von dem monumentalen Rover übersehen, ein älteres Modell, und weiß es doch immer noch ganz genau: „Eure Armut kotzt mich an!“ Davon haben sie alle geträumt: endlich wieder Flagge zeigen, den greisen Popper rauskehren und und nur noch in Wildleder-Slippern unterwegs. Scheiß auf Eure Armut! Wer will schon Kotze auf seinem Armani. Überhaupt: aus n’em weißen Köter kriegste das Zeug nie und nimmer rausgewaschen. Also immer schön auf Distanz und im Separée bleiben. Und für die zwei Tonnen Arroganz allzeit Freie Fahrt. Aber nicht ohne diese 1a-Bio-Trauben. Extra eingeflogen. Vom Cape. Verdammt süße Ware.