vonMesut Bayraktar 02.05.2018

Stil-Bruch

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Am Samstag, den 5. Mai, jährt sich Karl Marx Geburtstag zum 200ten Mal. Das ist ein Anlass den wichtigsten Denker der Arbeiterbewegung in aller Kürze biografisch vorzustellen, da ich oft gefragt werde, wer Marx sei und zu welcher Zeit er gelebt habe. Beide Fragen kann ich nicht in diesem Rahmen erschöpfend beantworten. Dennoch möchte ich einen Umriss geben, der vielleicht dazu anregt, sich intensiver mit Marx zu beschäftigen, ohne den, wie ich finde, die Welt von heute nicht zu verstehen ist – mit ihm wird die Welt überdies veränderbar. Anschließend habe ich eine Auflistung aller (meiner Meinung nach) wegweisenden Schriften von Marx und Engels, seinem Weg- wie Kampfgefährten, aufgelistet. Denn im Dickicht der Marx-Werke will mir dünken, dass Marx gerne auf das Kapital Band I und das kommunistische Manifest oder ebenso auf den 18.Brumaire wie den französischen Bürgerkrieg reduziert wird. Aus der Tiefe betrachtet ist Marx Werk noch viel umfassender. Es hebt, im Sinne Hegels, die Weltgeschichte in sich auf.
Kaum jemand polarisiert in der öffentlichen Wahrnehmung mehr als Karl Marx, besonders seit der letzten Wirtschaftskrise 2008, mit dem er wieder auf die Tagesordnung kam. Allerdings, kaum einer hat mit solcher Prognosekraft und wissenschaftlicher Kritik die moderne bürgerliche Gesellschaft in den Fokus seiner Arbeit gesetzt und dabei die Grundsäulen dieser Gesellschaft erschüttert als Karl Marx. Das Gerippe der bürgerlichen Gesellschaft, ihre Tiefenstruktur, ist erst durch die prometheische Fackel, die Marx gezündet hat, sichtbar.

Wer war Karl Marx, zu welcher Zeit hat er gelebt?

Marx ist 1818 in Trier zur Welt gekommen und starb 1883 im politischen Exil in London. In dieser Zeitspanne erlebte er die Genesis der modernen bürgerlichen Welt, die wir heute kennen. Diese Genesis war keine leichte. Sie durchlief herausragende Momente und historische Stadien. In Marx Lebenszeit fallen die Ereignisse, die man zusammenfassen kann als eine Epoche kolossalen Umbruchs, womit die alte Welt des Adels, Klerus und Monarchen, die noch herrschte, untergeht und die neue Welt der Industriellen, Finanziers und Staatsleute, die noch beherrscht wurde, entsteht. Dieser Umbruch erging nicht von heute auf morgen oder auf Dekret eines Fürsten oder Parlaments. Er war mühselig, zermürbend und konfliktreich. Die Genesis des Kapitalismus, die drei Jahrhunderte andauerte, kann auch als Prolog bezeichnet werden. Den Schlussteil des Prologs, in dem die kapitalistische Produktionsweise sich immer offener aufdrängte, erlebte Marx mit eigenen Augen. Dieser Prolog erreichte spätestens mit 1914 seinen Höhepunkt und schloss mit dem Abschluss des 1. Weltkriegs selbst ab. Alle neugebildeten Nationalstaaten wollten, wie der deutsche Kaiser Wilhelm II. charakteristisch für Deutschland reklamierte, einen „Platz an der Sonne“ haben, zu dem der Profitimperativ die herrschenden Klassen in der Weltkonkurrenz trieb. Spätestens mit dem Ende des 1. Weltkriegs hatte der Kapitalismus in den fortschrittlichen Gesellschaften seine politische Machtergreifung verkündet. Das politische Zeitalter des Kapitalismus brach offiziell an, das bis heute anhält, wo es totalitär geworden ist.

Einige historische Beispiele, die sich in Marx Lebenszeit, dem der Wiener Kongress von 1814/15 und der Niedergang Napoleons unmittelbar voranging, ereigneten: die Julirevolution in Frankreich 1830; das Hambacher Fest der Deutschnationalen 1832; die Eroberung Krakaus durch Österreich infolge des Krakauer Aufstands 1846 und die wiederholte Auslöschung Polens in Europa; der Weberaufstand in Schlesien; die Märzrevolution 1848, die sämtliche Völker Europas für den Kampf um Freiheit und unabhängige Nationalstaaten in sein Bann riss; die beiden Opiumkriege der größten Kolonialmacht der Welt, Großbritannien, im chinesischen Kaiserreich; die Krimkriege des zaristischen Russlands von 1853 bis 1856; der amerikanische Bürgerkrieg von 1861 bis 1865, womit unter Führung Lincolns die Sklaverei in den Südstaaten abgeschafft und die Vereinigten Staaten zur Föderation gefestigt wurden; die Loslösung der Bauern aus der Leibeigenschaft durch das Dekret des russischen Zaren im Jahr 1861; der Verkauf Alaskas durch Russland an die USA für 5 Mio. Dollar; die italienischen Unabhängigkeitskriege gegen den Kirchenstaat, gegen Österreich und gegen Frankreich; der deutsch-österreichische Krieg von 1866, der in Königgrätz mit der Niederlage Österreichs endete und den Norddeutschen Bund zur Folge hatte; der deutsch-französische Krieg von 1871, der in Sedan mit der Niederlage Frankreichs endete sowie die Pariser Kommune vom 18. März 1871, die dritte französische Republik und die Reichsgründung Deutschlands zur Folge hatte; die Implosion des Osmanischen Reichs usw. usf. bis schließlich mit dem imperialistischen Stadium des Kapitalismus der 1. Weltkrieg ausbrach. Dies alles geschah vor dem Hintergrund einer gewaltigen Industrialisierung der modernen Gesellschaften, die die Menschheit bis dahin nicht kannte und die sämtliche Bindungen der alten Welt zerriss und umwälzte. Die Weltgeschichte, losgerissen vom idyllischen Galopp der Pferde und dem seichten Knattern der Kutschen, wurde auf die dampfenden und metallenen Gleise des Kapitalismus gesetzt. Dies alles erlebte Karl Marx, griff in die Ereignisse ein, analysierte sie und prognostizierte kommende Umwälzungen. Von weltgeschichtlicher Perspektive aus gesehen, ist dieser Umbruch am brillantesten im Manifest der kommunistischen Partei geschildert, das – nach der Bibel – das meistübersetzte Buch der Welt ist.

In erster Linie Revolutionär

Karl Marx ist einer der letzten uns bekannten Universalgelehrten. Zwar hatte er in Bonn Rechtswissenschaften zu studieren begonnen, promovierte schließlich jedoch mit einer philosophischen Arbeit über Epikur. Zeit seines Lebens beschäftigte er sich intensiv mit Literatur, Philosophie, Geschichte und Ökonomie. Außerdem kann man sagen, dass er einer der Wegbereiter der soziologischen und politologischen Wissenschaften ist. Als dialektischer Realwissenschaftler hat er unzählige Gebiete mit seiner Arbeit gedeckt. Karl Marx wäre allerdings nicht Karl Marx, wenn er die Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Arbeit nicht nach der praktischen Wirklichkeit und Wahrheit bemessen hätte, aus denen er sie abgrub. Insofern flossen die Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Arbeit in seine Tätigkeit als Journalist und revolutionärer Realpolitiker ein. Darin war er konsequent und kein Begriffsscholastiker. All seine Arbeit, und die Wissenschaft schlechthin, stellte er stets in den Dienst des Menschen, nicht umgekehrt. Wie man sieht lässt sich Karl Marx, darin verwandt mit einem Platon, Aristoteles, Machiavelli, Hegel oder Goethe, aus unterschiedlichsten Seiten betrachten. Es verbietet sich jedoch Marx als Ökonom, als Philosoph, als Journalist, also Politiker etc. oder gar in den jungen und in den alten Marx zu zerteilen. So wie man den Menschen muss man Marx produktives Schaffen als Ganzes betrachten. Darin ist für Marx auszeichnend, was schon Engels in seiner Grabschrift gesagt hat: „Marx war vor allem Revolutionär. Mitzuwirken, in dieser oder jener Weise, am Sturz der kapitalistischen Gesellschaft und der durch sie geschaffenen Staatseinrichtungen, mitzuwirken an der Befreiung des modernen Proletariats, dem er zuerst das Bewußtsein seiner eigenen Lage und seiner Bedürfnisse, das Bewußtsein der Bedingungen seiner Emanzipation gegeben hatte – das war sein wirklicher Lebensberuf. Der Kampf war sein Element. Und er hat gekämpft mit einer Leidenschaft, einer Zähigkeit, einem Erfolg wie wenige.“
Wer nicht erkennt, dass der Schnittpunkt von Marx vielseitigem Schaffen sein Handeln als Revolutionär ist, der wird Marx niemals verstehen.

Schließlich noch eine Klarstellung: Jeder wirtschaftliche Zusammenstoß, jede periodisch auftretende Wirtschaftskrise, jede kapitalistische Unbeherrschbarkeit, die zuweilen verheerenden gesellschaftlichen und individuellen sowie kulturellen Schaden anrichtet, ruft den Marxismus auf den Plan; um nicht zu sagen, dass sie, als Erscheinungen des Kapitalismus, den Kapitalismus selbst delegitimieren. Jede Wirtschaftskrise bricht leckfrei vermutete Dämme auf, die eine gesellschaftliche, politische, kulturelle Krise zur Folge hat. Solange der Kapitalismus Wirklichkeit hat, solange wird die Wirklichkeit zum Marxismus drängen. Wer also über den Kapitalismus spricht, kann nicht über den Marxismus schweigen. Wer es dennoch tut, will nichts vom Kapitalismus wissen und verkennt das Leben, das er lebt.

Strukturierung der wichtigsten Schriften in den Marx-Engels-Werke, Band 1 bis 26.2

Die folgende Gliederung soll lediglich zur Orientierungshilfe dienen. Sie beansprucht keinesfalls, ein Schematismus zu sein. Alle MEW-Schriften sind online unter folgendem Link zu finden: http://mlwerke.de/me/default.htm

A. Historischer Materialismus (Philosophie, Geschichte, Soziologie)

– Karl Marx „Debatten über Preßfreiheit und Publikation der Landständischen Verhandlungen“ (Nur Nr. 135 vom 15.Mai 1842 über Freie Presse-Zensur-freie Presse ist das überall offene Auge des Volksgeistes), 1842, MEW 1/60f.
– Karl Marx „Der leitende Artikel in Nr. 179 der »Kölnischen Zeitung«“ (Nur Nr. 195 vom 14.Juli 1842 über das Verhältnis Philosophie-Intellektualität-Praxis), 1842, MEW 1/97f.
– Karl Marx „Der Kommunismus und die Augsburger »Allgemeine Zeitung«“ (Über Praktischen Versuch-Theoretische Ausführung), 1842, MEW 1/105f.
– Karl Marx „Kritik des Hegelschen Staatsrechts [§§ 261-313]“, 1843, MEW 1/203-333
– Karl Marx „Zur Judenfrage“ (Nur Teil 1), 1843, MEW 1/347f.
– Karl Marx „Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung“, 1843-44, MEW 1/378f.
– Karl Marx „[Briefe aus den Deutsch-Französischen Jahrbüchern, Marx an Ruge]“, 1844, MEW 1/337f.
– Karl Marx „Ökonomisch-philosophische Manuskripte aus dem Jahre 1844“, 1844, MEW EB/42f.
– Karl Marx-Friedrich Engels „Die heilige Familie oder Kritik der kritischen Kritik“, 1844, MEW 2/3-223, Insb. Begin
– Karl Marx „Thesen über Feuerbach“, 1845, MEW 3/533f.
– Karl Marx „[Marx über sein Verhältnis zu Hegel und Feuerbach]“, MEW 3/536
– Karl Marx [Die bürgerliche Gesellschaft und die kommunistische Revolution]“, MEW 3/537 – Karl Marx „[Über Feuerbach]“, MEW 3/538
– Karl Marx „[Aus I. Feuerbach]“, MEW 3/539-540
– Friedrich Engels „Feuerbach“, MEW 3/541-543
– Karl Marx-Friedrich Engels „Die deutsche Ideologie“, 1845-46, MEW 3/5-530, Insb. Absch. I. I. + Beilagen über die „Hegelsche Konstruktion der Phänomenologie“ S.536-541
– Karl Marx/Friedrich Engels „Manifest der Kommunistischen Partei“, 1847, MEW 2/459-493
– Karl Marx „Die Bourgeoisie und die Kontrerevolution“, 1848, MEW 6/102-124
– Karl Marx „Die Klassenkämpfe in Frankreich 1848 bis 1850“, 1850, MEW 7/9-107
– Friedrich Engels „Der deutsche Bauernkrieg“, 1850, MEW 7/327-413
– Karl Marx „Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte“, 1851-52, MEW 8/111-207
– Karl Marx „[Rede auf der Jahresfeier des „People’s Paper“ am 14. April 1856 in London]“ (Rückblick auf die Märzrevolution), 1856, MEW 12/3-4
– Karl Marx „Die Lage in Preußen“ (Über Linkshegelianer und der dt. Phil.), 1859, MEW 12/683-7
– Karl Marx „Vorwort – Zur Kritik der Politischen Ökonomie“, 1859, MEW 13/3
– Karl Marx „Der Bürgerkrieg in Frankreich Adresse des Generalrats der Internationalen Arbeiterassoziation“ + erster und zweiter Entwurf, 1871, MEW 17/615f.
– Friedrich Engels „Herrn Eugen Dühring’s Umwälzung der Wissenschaft“, 1876-8, MEW 20/1-303
– Friedrich Engels „Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft“, 1880, MEW 19/177-228
– Friedrich Engels „Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats“, 1884, MEW 21/25-173
– Friedrich Engels „Dialektik der Natur“, 1883, MEW 20/305-570
– Friedrich Engels „Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie“, 1886, MEW 21/259-307

B. Kritik der politischen Ökonomie des Kapitals (Analyse des kapitalistischen Prozesses)

– Friedrich Engels „Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie“, 1844, MEW 1/499f-524
– Friedrich Engels „Die Lage der arbeitenden Klasse in England.“, 1844, MEW 2/225-506 – Karl Marx „Das Elend der Philosophie“, 1846-47, MEW 4/63-182
– Karl Marx „Arbeitslohn“, 1847, MEW 6/535-556
– Karl Marx „Rede über die Frage des Freihandels“
– Karl Marx „Lohnarbeit und Kapital“, 1849, MEW 6/397-423
– Karl Marx/Friedrich Engels „Revue Mai bis Oktober [1850]“ (Ausführungen zu allg. Symptomen und Bewegung einer Wirtschaftskrise), 1850, MEW 7/421-63
– Karl Marx „Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie – Das Kapitel vom Kapital – Epochen ökonomischer Gesellschaftsformation“, 1857-8, MEW 13/615f.
– Karl Marx „[Handelskrisen und Geldumlauf in England]“ (Verhältnis Spekulation-Finanz-Industrie), 1858, MEW 12/544-8
– Karl Marx „Zur Kritik der Politischen Ökonomie“, 1859, MEW 13/3-160 – Karl Marx „Lohn, Preis und Profit“, 1865, MEW 16/101f.
– Karl Marx „Das Kapital – Kritik der politischen Ökonomie – Band I: Der Produktionsprozeß des Kapitals“, 1868, MEW 23
– Friedrich Engels „[Konspekt über] „Das Kapital“ von Karl Marx. Erster Band“, 1868, MEW 16/243- 287
– Friedrich Engels „Zur Wohnungsfrage“, 1872, MEW 18/209-287
– Karl Marx „Das Kapital – Kritik der politischen Ökonomie – Band II: Der Zirkulationsprozeß des Kapitals“, 1893, MEW 24
– Karl Marx „Das Kapital – Kritik der politischen Ökonomie – Band III: Der Gesamtprozeß der kapitalistischen Produktion“, 1894, MEW 25
– Karl Marx „Theorien über den Mehrwert“ (Das Kaptial Band IV), MEW 26.1 und 26.2

C. Sozialismus/Kommunismus/Politische Ökonomie der Arbeit

– Karl Marx/Friedrich Engels „Manifest der Kommunistischen Partei“, 1847, MEW 2/459-493
– Karl Marx/Friedrich Engels „Forderungen der Kommunistischen Partei in Deutschland“, 1848, MEW 5/3-5
– Karl Marx „[Rede auf dem Polenmeeting in London am 22. Januar 1867]“ (Über Sozialismus und Gewerkschaften), 1867, MEW 16/200
– Karl Marx „Erste Adresse des Generalrats über den Deutsch-Französischen Krieg“ (Über Antimilitarismus und Internationalismus), 1870, MEW 17/25
– Karl Marx „Zweite Adresse des Generalrats über den Deutsch-Französischen Krieg“ (Über Antimilitarismus und Internationalismus und Patriotismus), 1870, MEW 17/271
– „Karl Marx „Der Bürgerkrieg in Frankreich Adresse des Generalrats der Internationalen Arbeiterassoziation“ + erster und zweiter Entwurf, 1871, MEW 17/615f.
– Karl Marx „Kritik des Gothaer Programms“, 1875, MEW 19/13-32
– Friedrich Engels „Herrn Eugen Dühring’s Umwälzung der Wissenschaft“, 1876-8, MEW 20/1-303
– Karl Marx/Friedrich Engels „Zirkularbrief an Bebel, Liebknecht, Bracke u.a.“ (Zur Befreiung der Arbeiterklasse durch die Arbeiterklasse selbst), 1873, MEW 19/150-166
– Friedrich Engels „Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft“, 1880, MEW 19/177-228

Zum Leben von Karl Marx:

Werner Blumenberg; „Karl Marx in RORORO-Bildmonographien“
Kurzbiografie zur Einführung über Leben und Wirken
Franz Mehring; „Karl Marx, Geschichte seines Lebens“
Weithin bewährte umfangreiche Biografie

„Wir haben die feste Überzeugung, daß nicht der praktische Versuch, sondern die theoretische Ausführung der kommunistischen Ideen die eigentliche Gefahr bildet, denn auf praktische Versuche(!), und seien es Versuche in Masse, kann man durch Kanonen antworten, sobald sie gefährlich werden, aber Ideen, die unsere Intelligenz besiegt, die unsere Gesinnung erobert, an die der Verstand unser Gewissen geschmiedet hat, das sind Ketten, denen man sich nicht entreißt, ohne sein Herz zu zerreißen, das sind Dämonen, welche der Mensch nur besiegen kann, indem er sich ihnen unterwirft.“ Karl Marx, 1842, MEW 1/108

„Die Reform des Bewußtseins besteht nur darin, daß man die Welt ihr Bewußtsein innewerden läßt, daß man sie aus dem Traum über sich selbst aufweckt, daß man ihre eignen Aktionen ihr erklärt.“ Karl Marx, 1844, MEW 1/346

*Titelbild/Quelle: https://pxhere.com/de/photo/934643 

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