Johannes Mundinger hat vor ein paar Tagen ein riesengroßes Wandbild ans Urban Spree in Friedrichshain gemalt. Seinen unverkennbaren Stil von Farbflächen hat er in diesem Fall durch den Schriftzug „Leave No One Behind“ ergänzt. Noch bis Sonntag ist die Wand zu besichtigen, dann kommt was Neues.
Im rechten Teil des Bildes sehe ich die Tür, die Europa den an ihren Außengrenzen in heillos überfüllten Camps gestrandeten Menschen öffnen sollte.
Seine Motivation dahinter: „Wie eigentlich alle wissen (und doch nicht handeln), war es kein Problem, bei geschlossenen Grenzen 40tausend Spargelerntehelfer*innen aus anderen Ländern einzufliegen, während sich nach Wochen der Diskussion herabgelassen wird, gerade mal 50 Kinder aus Moria zu befreien. 50 Kinder von ursprünglich diskutierten 1500. Von 20.000 Menschen, die im für 3000 Menschen angelegten Lager hausen müssen, mit schlechtester Wasserversorgung, ebenso schlechter Gesundheitsversorgung und keinem Platz um Abstand zu halten.
Deshalb also, statt reiner Malerei, Malerei mit Text.“
In der Entstehung…
Vielen Dank, Johannes, für die Bereitstellung der Fotos und Dein unermüdliches Engagement Kunst und Politik, bzw emanzipative Themen, zusammen zu bringen!