vonChristian Ihle 19.05.2008

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Diese Unmengen an Musik, die jedes Jahr veröffentlicht werden! Man kommt kaum noch nach, all die neuen Releases – oder zumindest die aus dem eigenen Lieblingsgenre – wirklich anzuhören, geschweige denn sich auf die Suche nach Goldstücken aus der Vergangenheit zu begeben.
Hier setzt das Schwesterblog von Monarchie & Alltag, „Abenteuer & Freiheit“, an, das sich mit all den kleinen Schwestern der großen Hits befassen will. Die Nichtalbumsingle, die keiner mehr kennt, die b-Seite, die der a-Seite schon immer hands down überlegen war, der vergessene Albumtrack, der unverständlicherweise nie Single wurde…

Zu jedem Wochenbeginn soll ein neues Stück vorgestellt werden und die ersten vier “Ausgaben” sind bereits veröffentlicht.

* Wild Billy Childish: „Punk Rock Ist Nicht Tot“

Die Independent-Legende Großbritanniens hier beispielhaft mit einem Song aus seinem über 100 Platten großen Backcatalog. Nebenbei ist er auch noch verantwortlich für den Refrain von Art Bruts Song „St. Pauli“ aus deren letztem Album: „Sorry if my accent’s flawed / I learnt my German from a 7 inch record / Punk rock ist nicht tot!”

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* Del Shannon: „New Orleans (Mardi Gras)“

Bekannt wurde Del Shannon vor allem durch seinen Hit “Runaway”, doch Ende der 60er Jahre veröffentlichte er ein leider untergegangenes Album, das sich für unseren Gastschreiber Steph auf Augenhöhe mit „Pet Sounds“ und „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ befindet.

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* Boy Division: „Love Will Tear Us Apart“

Nachdem Joy Division in diesem Jahr endgültig vom Mainstream verzehrt wurden und ihre offizielle Kanonisierung erfuhren, tut es gut, Hamburgs bestgekleidete Coverband mit einem fantastisch respektlosen Cover von „Love Will Tear Us Apart“ zu hören, das nebenbei auch alle anderen Coverversionen dieses Songs (und welcher Song der Indiegeschichte wurde bitte häufiger nachgespielt?) mühelos in den Schatten stellt.

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* Die Bienenjäger: „Große Städte, Flaches Land“

Kein Song der Bienenjäger wurde jemals auf CD oder Vinyl veröffentlicht, lediglich auf zwei Kassettensamplern (!) der ausgehenden 80er Jahre lassen sich Songs der Band finden. Warum das trotz allem aufregend ist? Erstens handelt es sich um die schon seit Ewigkeiten nicht mehr käuflich erwerbbaren Kassettensampler des legendären „Fast Weltweit“ Labels aus Bad Salzuflen, auf dem im Grunde die Hamburger Schule geboren wurde und Bernd Begemann, Die Sterne, Bernadette Hengst und Jochen Distelmeyer ihre ersten Popschritte vollzogen. Letzterer hatte vor seiner epochalen Band Blumfeld die Bienenjäger gegründet, so dass hier ein überaus interessantes Zeitzeugnis zu hören ist. Interessanterweise klingen die Bienenjäger im übrigen eher wie die späten Blumfeld, denn die frühen, sperrigen.

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