vonChristian Ihle 21.05.2008

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

Mehr über diesen Blog

„Von allen Formen der jugendlichen Subkulturen ist das Skateboardfahren – oder auch „Skaten“, wie die jungen unreifen Köpfe es zu benennen pflegen – am überflüssigsten, uninteressantesten und ödsten. Skateboardfahren besitzt keinen subversiven Kern des Protests, es sieht nicht gut aus und hat die daran beteiligten Menschen bislang weder zu ansehnlicher Mode noch zu erinnerungswürdiger Poesie oder gar guten Songs inspiriert. Skateboarder sind schlecht angezogen, meist unfrisiert und hören langweilige Musik; sie halten auch im Jahr 2008 ein paar schnell heruntergebratzte E-Gitarren-Akkorde mit ein wenig Testosteron-Gebrüll für einen wahnsinnig unangepassten Sound. Ihre Lieblingsbands heißen Linkin Park und The Offspring. Nur Snowboarder und Volleyballer sind geschmacklich noch regredierter.“

(Jens Balzer von der Berliner Zeitung in einer leicht bizarren, aber sehr schön zu lesenden Besprechung des Gus Van Sant Films „Paranoid Park“)

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/popblog/2008/05/21/schmaehkritik-84-skateboarder/

aktuell auf taz.de

kommentare

  • am langweiligsten sind doch immer noch menschen, die sich über sachen den kopf zerbrechen, von denen sie schlichtweg keine ahnung haben. geh wieder an deinen verkackten schreibtisch und schreib weiter über subkulturen, die du scheinbar nicht im geringsten nachvollziehen kannst. ach ja, an einigen unis kann man kurse über korrektes wissenschaftliches arbeiten belegen. wär für dich verbitterten „ordnungsamtkundennr1“ vielleicht ganz angebracht.

  • „Skateboarder sind schlecht angezogen, meist unfrisiert und hören langweilige Musik.”
    zu ergänzen wäre noch: wäre alles nicht so schlimm, wenn sie nicht auch so humorlos wären! auf mich trifft nämlich auch alles oben gesagte zu (außer das mit dem skateboardfahren), und ich mußte mir das auch schon anhören. und dann hab ich gelacht! weil es nämlich stimmt!

  • sie sind ein riesen arschloch wenn man keine ahnung hat dann sollte man net so dumm labbern ,skater werden respektiert heut zutage werden besser wie emos behandelt und verstehen sich super mit punks skater for ever

  • „Skateboardfahren besitzt keinen subversiven Kern des Protests, es sieht nicht gut aus und hat die daran beteiligten Menschen bislang weder zu ansehnlicher Mode noch zu erinnerungswürdiger Poesie oder gar guten Songs inspiriert. Skateboarder sind schlecht angezogen, meist unfrisiert und hören langweilige Musik.“
    Das gleiche könnte man über Hip-Hop sagen, dennoch würde es – wie hier auch – den Kern der Sache komplett verfehlen. Was hier beklagt wird sind lediglich die Ausläufer der Hyperkommerzialisierung dieser Subkultur, die allerdings zweifellos – wie Hip-Hop auch – noch immer einen wahrhaftigen Kern besitzt. Der im übrigen nicht so klein ist dass man ihn übersehen könnte.
    Insofern schließe ich mich ausnamhslos dem ersten Kommentator an: Thema verfehlt, sie alter Mongopusher!

  • „Gut, dass es neben den befrackten Subventionsempfängern, die gar nicht wissen wohin mit den stetig zusprudelnden Millionen, auch noch die autonomen Jugendkulturen und ihre rundum bettelarmen Anhänger gibt. Zahlreiche Leser haben sich mit der Phänomenologie des Skateboardens beschäftigt, die an dieser Stelle im Zusammenhang mit dem Film „Paranoid Park“ entworfen wurde. „Lieber Jens“, heißt es in einem Beitrag, „ich bin ein Skater, und ich würde mich freuen meine Achse auf ihren Schädel knacken zu hören. Sie haben kein Recht über eine Gruppierung, die mehr bewegt hat als ihr schwuler Badmintonverein, irgendetwas zu urteilen. Ich hasse Sie und habe Beileid mit ihrer Mutter, der armen Hure!“ Vielen Dank, liebe Skater, für Ihr Interesse und viele Grüße von meiner Mutter. Bis nächste Woche.“

    Jens Balzer: „Pop: Shortcuts“

  • Linkin Park. Klaro, wenn man Linkin Park hört hört man Linkin Park.
    The Offspring sind ganz sicherlich nichts anderes als die kleine Schwester des Rocks mit Wurzeln im Sport. Natürlich, bevor ich anfange zu singen, meine Gitarre in die Luft werfe und mich Rolling Stone nennen fange ich prinzipiell immer mit dem Skateboarden an.

    Ist doch klar, dass ich ein Hard Core Metal Freak bin. Meine Haare nicht wasche und definitiv jeden Tag auf meinem Skateboard stehe und Headbanging übe bis mir schlecht wird. Ich bin gut darin. Meine Haare triefen vor Fett und schlechter Musik.

    Was ist an The Offspring mies? Wenn Sie wissen wie jene Bands sich ja nennen dann kann es ja nicht so übel sein wie man hier vernimmt. Linkin Park machte steckte sich diverse Preise der Musikgeschichte in die Hemdtsche, und schleppte alles gold- und nach platinglänzende nach Hause. Nahmen sich Jay Z unter den Arm und machten nochmal 4 Millionen mit einer Platte auf der 5 Songs sind. Jay Z, entschuldigung ist ihrem sensiblen Ohr sicherlich ein Dorn im Gehörgang. Doch riskiert man mal einen kleinen Sound? Wenn man englisch spricht und sich auf den Text konzentriert dann merkt man dass das was die Musik sagt nicht immer falsch ist. Und auch für Sie, it’s a hard knock life!

    Was hat skaten damit zu tun? Und darf ich dann also skaten wenn ich auf The Offspring und Linkin Park verzichte?
    Super! Dann fahre ich einfach mit einem paar frisch gewaschenen Haaren und mit der Sonate von Beethoven in meinen Ohren skaten. Ich kauf mir auch mal schnell ein neues T-Shirt.

    Von Linkin Park und mit The Offspring versteht sich.

  • Also dieser Typ hat wahrscheinlich in seinem Leben noch nie etwas erlebt, geschweige denn mitbekommen. So eine Ansicht ist die eines verkorksten, armseligen und nicht mal – mitleidenswertem Wixer, der keine Ahnung hat und früher wahrscheinlich von den „Skatern“ immer gehänselt wurde. Nein, das wäre auch falsch. Er ist einfach nur eine richtig arme Sau, die einem Leid tun kann. Tut sie aber nicht. Ich würde jedenfalls an Ihrer Stelle ihre Profile im Internet löschen, denn die Skaterbewegung ist eine der letzten die noch richtige Aktionen starten kann. Die Community ist in allen Städten Deutschlands vernetzt und selbst wenn sie in einem Kuhdorf finden, werden sie gefunden und evrmöbelt. Ich bin ein Skater, kein Proll und kein Assi. Das sind alles Sie, lieber Jens. Und so ein Spast schreibt für eine Zeitung. Sie sollten lieber von einer Brücke springen anstatt solchen Unfug zu verbreiten. Ich würde mich freuen meine Achse auf ihren Schädel knacken zu hören. Und: Egal wie gut oder schlecht der Film ist. Sie haben kein Recht über eine Gruppierung, die mehr bewegt hat als ihr schwuler Badmintonverein, irgendetwas zu urteilen. Ich hasse Sie und habe Beileid mit ihrer Mutter, der armen Hure!

  • Verblüffend… genau meine Meinung… Wir sollten alle im Sakko rumlaufen, uns wie die Geilsten vorkommen, fett werden, Chartmusik hören, Körperclowns sein, und uns wichtig machen bei Sachen von denen wir keine Ahnung haben…

  • Jens Balzer irrt: am überflüssigsten, uninteressantesten und ödsten sind Jens Balzers „besprechungen“.

  • wenn er „Linkin Park“ und „The Offspring“ wenigstens noch durch „Pennywise“ und „Sick of it all“ ersetzt hätte. Aber so…

  • Da hat aber jemand ganz tief in die Klischee-Kiste gegriffen, um über etwas zu schreiben von dem er überhaupt keine Ahnung hat. Lächerlich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert