Die Süddeutsche Zeitung über das Buch „Alte Liebe“ von Elke Heidenreich und Bernd Schroeder:
„Träfe das Postulat des Klappentextes zu, in diesen Eheszenen könne sich „eine ganze Generation wiedererkennen“, nämlich die der Achtundsechziger, dann müsste man daraus schließen, dass besagte Generation, die doch angeblich in vielen gesellschaftlichen Institutionen noch tonangebend tätig ist, sich geistig aufs Altenteil zurückgezogen hat. Aus säurearmem Humor, koffeinfreiem Kulturpessimismus und magenfreundlich veredelter Melancholie wurde hier ein Hirnschoncocktail für reifere Herrschaften gemixt, die sich einerseits im Milieu der verbürgerlichten akademischen Linken heimisch fühlen, andererseits jeden kulturellen Anspruch an ihre Lektüre im Kukident-Glas abgelegt haben. Sollte es diese Spezies tatsächlich geben, möchte man ihr ungern auf einer Party begegnen, denn die Konversation würde sich schwierig bis skurril gestalten.
(…)
Elke Heidenreich hingegen will witzig sein und gebärdet sich dabei wie eine gealterte Else Stratmann, die in den Weichspülgang gefallen ist.“
(Kristina Maidt-Zinke in der Süddeutschen Zeitung)
Inhaltsverzeichnis:
* Die ersten 200 Folgen Schmähkritik
* Wer disst wen?