vonAchmed Khammas 09.04.2021

Der Datenscheich

Erneuerbare Energie, Science Fiction, Technikarchäologie und Naher Osten – verifiziert, subversiv, authentisch.

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Dies ist die letzte der umfangreichen Übersichten, die ich in den letzten Wochen gepostet habe – denn der immense Bücherberg, der sich im Laufe des vergangenen Jahrens aufgetürmt hatte, ist nun endlich abgearbeitet. Natürlich wird es auch in Zukunft Rezensionen geben, dann aber in geringerer Zahl und dafür etwas detaillierter. Im Moment lese ich Klima von David Klass, über das ich dann sehr gerne schreiben werde…

Peripherie von Wiliam Gibson (2014/2018) ist der erste Band der Jackpot-Trilogie, deren Fortsetzungen bislang noch nicht als TB bzw. noch gar nicht erschienen sind. Auch hier geht es einerseits um ein Computerspiel, andererseits aber auch um zeitlich versetzte Realwelten, die durch die Apokalypse voneinander getrennt sind. Der SF-Meisterautor liefert ein weiteres mal ein grandios erzähltes Abenteuer, das man nur in den höchsten Tonen loben kann.

Dark World von Laura Lam (2016/2010) spielt in der verborgenen Unterwelt eines zukünftigen San Francisco, in welchem die getrennten siamesischen Zwillinge Tila und Taema gegen eine finstere Verschwörung kämpfen müssen.

Die Dynastie der Maschinen von Daniel H. Wilson (2017/2019) erzählt von den awtomaten, uralten menschenartigen Robotern, die unerkannt unter uns leben. Einerseits sind sie in einen internen Machtkampf verstrickt, und andrerseits droht ihnen der Untergang, sollten sie nicht eine neue Energiequelle für ihr Weiterbestehen finden.

Aufbruch zum Mond von James R. Hansen (2005/2018) ist kein SF – sondern die autorisierte Biographie von Neil Armstrong, die es allerdings mehr als verdient, hier erwähnt zu werden. Denn der echte Mondflug ist und bleibt ein Element die zukünftigen Welt, das immer eine Art ‚Referenz‘ bilden wird. Apropos Mondlandung: Natürlich wurde Kubrick zuvor beauftragt, eine gefakte Landung zu gestalten und aufzunehmen – die man im Fall eines Versagens hätte vorführen können. Als der Flug dann klappte, war dies nicht mehr nötig und die Filmrollen verschwanden in einem tiefen Bunker. Das sowohl/als auch ist eine viel schlüssigere Erklärung als alle einäugigen Verschwörungstheorien… sagt euer Verschwörungspraktiker!

Persepolis erhebt sich von James Corey (2018/2019) ist der 7. Band der epischen ‚Expanse‘-Saga, auf die ich schon mehrfach hingewiesen habe. Wer die Serie um James Holden und seine Crew mag, sollte sich unbedingt die Bücher zu Gemüte führen.

Antarctica von Steve Berry (2008/2016) ist ein spannender Thriller um den Ex-Bundesagenten Cotton Malone, in welchem Nazis, geheime U-Boote, Karl der Große und die ‚Sprache des Himmels‘ einer verschollenen Zivilisation wichtige Rollen spielen. Man könnte das Buch im Desinformations-Regal einordnen, das von dem tatsächlichen Geschehen am Südpol ablenken soll. Oder in das darüberliegende Regal, in dem sich die verschlüsselten Tatsachenhinweise befinden. Ganz nach belieben, LOL.

Ready Player Two von Ernest Cline (2020/2021) ist die – zumindest für mich – unerwartete Fortsetzung des epischen Romas Ready Player One, der durch seine Verfilmung den Ruhm des Autors weltweit mehrte. Wobei Cline wieder einmal sein schier unmeßbares Wissen über die Videospiel- und Nerd-Kultur der vergangenen Jahrzehnte Jahre heraushängen läßt. Aber wie so häufig kann die Fortsetzung nicht mit dem Vorgänger mithalten, da zum einen der Überraschungseffekt fehlt, kaum neue Ideen auftauchen und sogar das Ende bereits mehrfach in anderen Romanen vorweggenommen wurde. Für die Fans bietet sich trotzdem einiges an Lesespaß.

Spektrum von Sergej Lukianenko (2002/2018) spielt mit dem Archetypus der Portale, welche Lichtjahre voneinander entfernte Planeten miteinander verbinden.

Das Komitee von Neal Asher (2011/2014) ist ein Thriller um eine völlig überfüllte Erde, von der 12 Milliarden Menschen verschwinden müssen, um sie wieder zu stabilisieren. (Ich denke übrigens, daß 10 Mrd. die Nennbesatzung zur Entwicklung eines Globalbewußtseins sind, nur einmal nebenbei gesagt…).

Neanderthal von Jens Lubbadeh (2017) spielt einem zukünftigen Deutschland, in welchem zwecks Gesundheit und Schönheit sogar in die menschlichen Gene eingegriffen wird (was mit den gerade gestarteten Impfkampagnen gegen Corona möglicherweise vor unseren Augen real wird – also Vorsicht!). In dem Roman scheinen jedenfalls Neanderthaler geklont worden zu sein, um die Menschen zu optimieren.

Memory Game – Erinnern ist tödlich von Felicia Yap (2017) spinnt ein seltsames Garn, denn in ihrer Welt gibt es nur zwei Arten von Menschen. Die einen können sich gerade mal einen Tag zurückerinnern, während die andren zwei Tage schaffen.

Sternenpuls von Drew Williams (2018/2020) handelt von einer mysteriösen Energiewelle, die fast alle Welten der Galaxis lahmlegt. Während der Kampf dagegen schließlich zu einem galaktischen Krieg ausartet.

Die Granden von Pandaros von James A. Sullivan (2017) beschreibt die generationenlangen Konflikte zwischen intergalaktischen Konzernen – und eine durch Zufall erzwungene Verbindung zweier Vertreter dieser Konkurrenten, die letztlich zusammenarbeiten müssen, um ihre zahlreichen Feinde zu bezwingen und ihre Imperien wieder zu alter Stärke zu verhelfen.

Die Stadt der Symbioten ist ebenfalls von dem deutsch-amerikanischen Autor James A. Sullivan (2019) und erzählt von einer verseuchten Erde als Resultat einer Alien-Invasion. Die Reste der Menschheit leben in einer Kuppelstadt in der Antarktis, die von einer KI gesteuert wird.

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