Von Katharina Thies, Teilnehmerin am Workshop der taz Panter Stiftung
Das Essen während des Workshops war in erster Linie farbenreich und stand ganz im Stile deftig-erfrischender orientalischer Kochkünste: Couscous, Kichererbsen, Reis, Kokosmilch, Curry & Co. Angerichtet auf bunt garnierten Platten, an denen sich jeder nach Belieben bedienen konnte.
Natürlich treffen bei einer größeren Gruppe von Menschen ganz unterschiedliche Geschmäcker und moralische Sichtweisen in der Lebensführung aufeinander. So war das Essen überwiegend vegetarisch bis vegan und die Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau. Und wer Hunger auf Fleisch hatte, konnte diesen am Samstagmittag stillen.
Auch für den kleinen Hunger zwischendurch hatte die taz stets Abhilfe verschafft. Ob Kekse oder Kuchen, ob Apfel oder Banane und dazu die schokoladigsten Brownies der Welt.
Ich weiß nicht, wie es den anderen Teilnehmern gefallen hat, aber mir hat’s geschmeckt! Ich bin pappsatt und klau mir fix noch einen schmackhaften Brownie!
Fonnok: Ins Hausblog kommen journalistische Artikel mit interessanten und ehrlichen Einblicken in die taz. Unsere Hoffnung ist, dass solche Einblicke auf viel Interesse unter unseren vorhandenen sowie potenziellen Lesern stoßen und dass wir damit auch eine Reklamewirkung erzielen.
„Journalistisch“ heißt: Alles, was hier steht, stimmt auch. Es heißt zugleich, dass nur Meldungen hier erscheinen, die ich für hinreichend interessant halte, und eben nicht jeder neue Artikel aus dem taz-Shop und nicht jede Veranstaltung im taz-Café.
„Reklamewirkung“ heißt hingegen, dass es noch ein weiteres Kriterium gibt, eine Meldung hier nicht zu veröffentlichen: Wenn es zu unangenehm ist. Zum Beispiel steht in der Rubrik Pressemitteilungen auf unserer Webseite die Meldung, dass in der taz mehrere Ressorts umstrukturiert wurden. Unter den Mitarbeitern gab es dazu in der taz nicht nur Zustimmung, sondern auch Kritik. Da eine Veröffentlichung solcher internen Diskussionen die Stimmung im Haus sicherlich verschlechtern würde und zudem für negative Berichterstattung von außen sorgen könnte, habe ich hier im Hausblog nichts dazu geschrieben – obwohl es zweifellos interessant wäre.
Wenn ich so etwas nach außen tragen würde, bekäme ich damit wohl so viel Ärger im Haus, dass die weitere Existenz des Hausblog gefährdet wäre. Mein Ziel ist, immer unterhalb dieser Schwelle zu bleiben.
Doch zum Glück liegt die Schwelle bei der taz sehr hoch. Der Hausblog-Eintrag über die BILD-Anzeige mit Judith Holofernes führte zu einem Shitstorm mit mehr als 400 Kommentaren und zahlreichen Erwähnungen auf anderen Blogs. Im Hausblog legten wir unsere Finanzdaten sowie den Grad der finanziellen Abhängigkeit zu den Anzeigenkunden offen, hier begründete ich, warum ich Migranten nicht als Menschen bezeichne, wir diskutierten hier über die Honorarkürzung für die taz-Auslandskorrespondenten, um die Abbildung eines Toten auf der Titelseite und vieles mehr.
Ich kenne kein Medienunternehmen, das so transparent und zur Selbst- und Fremdkritik bereit ist wie die taz und wo ein Projekt wie dieses Hausblog denkbar wäre. Wir glauben, dass so viel Ehrlichkeit und Transparenz auch bei unserer Zielgruppe positiv ankommt, also eine gewisse Reklamewirkung hat. Gleichzeitig werden manche Interna gerade wegen dieser beabsichtigten Reklamewirkung auch nicht nach außen getragen.
Alles, was hier steht, stimmt auch. Aber nicht alles, was stimmt, steht hier auch.