Von der KONTEXT:-Redaktion
Wenn die KONTEXT:Wochenzeitung bis Ende April keine neuen AbonnentInnen gewinnen, fehlt das Geld, um die taz-Regionalbeilage aus Stuttgart mit gut recherchierten Geschichten zu versorgen. Qualitätsjournalismus, unabhängig von Werbung und Konzernstrategien, kostet. Und KONTEXT: gehört niemandem, keiner Partei, keinem Sponsor, keinem Anzeigenkunden, keinem Herausgeber. Und deshalb brauchen wir mehr Menschen, die sagen: KONTEXT: ist mir’s wert.
Um es ohne Schnörkel zu sagen: Von derzeit 318 müssen wir bis zum 25. April auf 1.000 AbonnentInnen kommen, die per Dauerauftrag monatlich 10 Euro oder mehr zahlen. Ohne diese Unterstützung müssen wir Ende April in der Stuttgarter Hauptstätter Straße den Rollladen runterlassen. Und zwar ohne Wenn und Aber.
Natürlich ist dieses Kontext-Abo kein wirkliches Abo. Das ist Verwirrung Nummer eins, die wir hier mal entwirren wollen. Das Internet ist frei, und jeder kann dort alle Kontext:Texte kostenlos lesen. Dieses „Abo“ ist eine monatliche Solidaritätsspende aus der Bürgergesellschaft, damit die Redaktion weiter arbeiten kann. Nur mit dieser kalkulierbaren monatlichen Spende können wir das leisten, woran wir schon ein Jahr lang gearbeitet haben: Journalismus im öffentlichen Interesse.
Also an alle, die schon seit Wochen den Dauerauftrag neben dem Computer liegen haben, aber bisher nicht dazu gekommen sind, ihn auszufüllen; an alle, die sich schon lange als Soli-AbonnentInnen auf unserer Seite registrieren lassen wollten, es aber immer wieder vergessen haben: Warten Sie nicht länger. Denn nach dem 25. April kann es zu spät sein.
Und nun zu Verwirrung Nummer zwei: Nicht nur, dass man Kontext schwäbisch kostenlos in Internet lesen kann. Darüber hinaus kann man samstags auch die taz kaufen und hat damit eine kleinere Auswahl der Kontext-Artikel sogar gedruckt in der Hand. Warum also, so fragen manche unserer LeserInnen, soll ich dann zusätzlich noch Kontext sponsern?
Ganz einfach: damit Sie künftig in der Sonntaz auf den Kontextseiten nicht – weiß sehen. Wir von Kontext kooperieren mit der taz. Die taz druckt und vertreibt Kontext mit der Samstagsausgabe, und sie unterstützt die inhaltliche Arbeit finanziell. Das reicht aber lange nicht, um weiterzumachen. Deshalb sind wir auch auf die Unterstützung passionierter taz-LeserInnen angewiesen.
Wir wollen hier nicht jammern. Wir haben dieses Projekt angeschoben mit einer großzügigen Spende von Andreas und Hanne Schairer, denen wir an dieser Stelle nochmals danken wollen. Wir haben die taz als Kooperationspartner von Anfang an an unserer Seite, die Kontext verbreitet und unterstützt hat. Auch dafür ein herzliches Dankeschön an die KollegInnen in Berlin. Wir von Kontext haben lange Zeit unsere ganze Kraft in die Geschichten investiert, die wir recherchiert haben. Wir haben Interviews gegeben, sind auf Podien gesessen, haben das Projekt bekannt gemacht, ohne eine Werbeabteilung im Hintergrund. Wir haben in manchen Monaten für 1.000 Euro gearbeitet, und wir haben es immer gerne gemacht. Weil wir uns einem professionellen, unabhängigen Journalismus verpflichtet fühlen, der seine gesellschaftliche Rolle als vierte Gewalt ernst nimmt.
Wir von Kontext sind ebenso angetreten mit dem Anspruch, Medientransparenz herzustellen. Das gilt auch in eigener Sache. Also sagen wir, wie es bei uns aussieht. Und das ist derzeit düster bis schwarz, und zwar schon seit Dezember. Wir haben das Ende immer wieder hinausgeschoben. Das konnten wir auch, weil wir immer wieder Spenden bekommen haben und weil viele KollegInnen ehrenamtlich oder für ein bescheidenes Salär für uns gearbeitet haben. Auch dafür vielen Dank. Doch nun brauchen wir Klarheit. Keiner trennt sich gerne von seinem Baby. Doch nun haben wir uns schweren Herzens entschieden: Wenn bis zum 25. April die Zahl der Abos nicht auf 1.000 steigt, dann wird Kontext – schwarz.
Und weil wir notorische Optimisten sind, sind wir bis zu diesem Tag zuversichtlich, dass das Unmögliche wahr wird. Wenn etwa jeder unserer bisherigen AbonnentInnen noch drei weitere dazugewinnt, hätten wir die Zahl schon fast geschafft. Manche von ihnen haben sich schon voller Elan auf diese selbst gestellte Aufgabe gestürzt.
Auf diesem Konto können Sie einen Dauerauftrag ab 10 Euro monatlich einrichten: GLS-Bank/Kontonummer 7011 850 600/BLZ 430 609 67
Oder Sie können sich hier registrieren.
Zwei Wege, ein Ziel: 1000 Solidaritäts-Abos bis zum 25. April 2012.
Übrigens: Ihre Spende ist steuerlich absetzbar.
[…] fünf Wochen haben wir einen Hilferuf ausgestoßen: Warum Sie hier schwarz sehen. Denn damit unsere Internetseiten nicht schwarz und die taz-Seiten am Samstag nicht weiß werden, […]