von 12.06.2013

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taz-Chefredakteurin Ines Pohl
taz-Chefredakteurin Ines Pohl
Ines Pohl moderiert am Donnerstag nächster Woche eine Diskussionsveranstaltung zur Situation von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern (LGBT) in Osteuropa. Auf dem Podium in der Niederländischen Botschaft: Die Aktivisten Olga Lenkova (Coming Out, Russland) und Artiom Zavadovsky (GENDERDOC-M, Moldau), Boris Dittrich (Leiter des LGBT-Programms von Human Rights Watch) und Markus Löning (Menschenrechts­beauftragter der Bundesregierung, FDP).

Am Dienstag hatte die russische Staatsduma ein Verbot von „Homosexuellen-Propaganda“ beschlossen. Mit Geldbußen bis zu umgerechnet 25.000 Euro bestraft werden sollen künftig Informationen, die „darauf abzielen, nicht traditionelle sexuelle Einstellungen bei Minderjährigen zu formen“. Was genau unter das Verbot fällt, ist unklar. Als nächstes will das Parlament Schwulen und Lesben die Adoption russischer Kinder gesetzlich verbieten.

Obwohl Homosexualität seit 1993 in Russland legal ist, leben Schwule und Lesben meist im Verborgenen: Händchenhalten oder Küsse in der Öffentlichkeit sind verpönt. Im Untergrund existiert zwar etwa in Moskau eine lebendige Clubszene, die toleriert wird. Auf ein Coming-Out aber reagieren Familie und Freunde noch immer meist mit Unverständnis, wenn nicht mit Hass und Verachtung. In anderen Staaten Osteuropas ist die Situation oft nicht besser.

Die Veranstaltung beginnt am Donnerstag, den 20. Juni, ab 19 Uhr in der Botschaft des Königreichs der Niederlande, Klosterstraße 50, Berlin. Der Eintritt ist frei. Die Botschaft bittet um Anmeldung unter bln-pa@minbuza.nl bis zum Freitag, 14. Juni.

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