Als 2006 die Erweiterung der Webpräsenz taz begann, waren die Blogs auf taz.de die Vorreiter. Schon bevor sich die 2007 entstandene Onlineredaktion täglich darum kümmerte, die Inhalte der gedruckten Zeitung für das Internet aufzubereiten, war mit den Blogs eine Plattform geschaffen, auf der Autoren und Freunde der taz aktuell und exklusiv im Netz publizieren konnten. Da sich seitdem am Design und Outfit der Blogseiten kaum etwas geändert hat, war eine Neugestaltung schon lange überfällig – und sie ist jetzt, mit dem Relaunch der gesamten Webseite, auch erfolgt.
Angelehnt an das neue Design von taz.de kommen auch die Blogs jetzt sehr viel übersichtlicher und mit mehr Raum für Bilder daher. Mit etwa 250.000 Zugriffen im Monat sind die Blogs für viele LeserInnen eine willkommene Ergänzung des redaktionellen Angebots auf taz.de. Viele Blogs haben ein festes Stammpublikum gefunden, das dort regelmäßig vorbeischaut oder sie per RSS abonniert hat.
Unter den am meisten gelesenen Blogs steht der Hausblog an erster Stelle. Es folgt Christian Ihles Popblog. Ebenfalls häufig geklickt werden die Blogger der ersten Stunde: die März-Verleger Jörg Schröder und Barbara Kalender und der taz-Autor und „Aushilfshausmeister“ Helmut Höge sowie der „Reptilienfonds“ der Schriftsteller Heiko Werning und Jakob Hein, die beide in Berlin leben und arbeiten. Hoch frequentiert sind auch der Fotoblog „Streetart“, die „Arabesken“ des Kairoer taz-Korrespondenten Karim El-Gawhary, „Latin@rama“ mit Beiträgen aus Lateinamerika und die „Drogerie„, in der der Schweizer Mathematiker und Musikwissenschaftler Hans Cousto über Drogenpolitik schreibt.
Auch die „Wortistik“ von Detlef Gürtler und (im Sommer) der „Prinzenbadblog“ aus Berlins berühmtesten Schwimmbad haben ihre Stammleser. Weiterhin mit Blogs vertreten sind der „Datenscheich“ Achmed Khammas, der Maler und Grafiker Ernst Volland, taz-Afrikaredakteur Dominic Johnson mit dem „Kongo-Echo„, der taz-Kolumnist und Flaneur Detlef Kuhlbrodt, die ehemalige Redakteurin Imma Harms, die von „Jottwehdeh“ aus dem märkischen Oderbruch schreibt, sowie – ganz neu – die Onlineredaktion der taz, die „Aus dem Onlinebunker“ berichtet.
Dass der mittlerweile eingestellte, aber nach wie vor erreichbare „Hitler Blog“ – 2010 als Weblog des Jahres mit dem Lead-Award ausgezeichnet und auch als Buch erschienen – immer noch auf 15.000 Zugriffe monatlich kommt, ist dagegen weniger einem Stammpublikum als Zufallsbesuchen via Google geschuldet, wo der ehemalige Führer immer noch häufig gesucht wird.
Gesammelt finden Sie das gesamte Blogangebot der taz unter blogs.taz.de/uebersicht – schauen sie einfach mal mal vorbei.
Ihr habt das neue Design ganz sicher nicht auf Benutzerfreundlichkeit (Neudeutsch usability) testen lassen, sonst hättet ihr es in dieser Form nicht freigeschaltet. Wahrscheinlich wurde die Seite immer nur von den internen Leuten getestet, welche die Seite auch laufend mitentwickelt haben. So entsteht leider immer eine gewisse Betriebsblindheit. Ihr solltet die Seite mal ausgiebig von projektfremden testen lassen, ich bin mir sicher, dann würden euch auch auffallen, dass zwar das Design hübsch anzusehen ist, aber die Navigation auf der Seite und das Suchen und Finden bestimmter Themen sich gegenüber der alten Seite deutlich verschlechtert hat.
Dann würden euch auch Fehler bei der Navigation auffallen. Jeder normale Nutzer klickt nämlich intuitiv immer auf das große „taz.de“, wenn er auf die Startseite zurück will – nur klickt man da vergeblich, weil ihr das nicht verlinkt habt. Stattdessen wurde das Tatzen-Bild verlinkt *facepalm*. Wenn ihr meint, die Tatze muss da sein, ok, aber dann verlinkt bitte wenigsten das „taz.de“ auch.