vonhausblog 03.08.2022

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tazzwei, das Gesellschafts- und Medienressort der taz, wird künftig von zwei profilierten Journalistinnen gemeinsam geleitet: Carolina Schwarz und Doris Akrap. Das neue Leitungsteam verbindet ihre Leidenschaft für linke Debatten und für diejenigen, die in der deutschen Dominanzgesellschaft zu wenig gehört werden.

tazzwei ist ein Kreativzentrum der taz. Die Kolleg*innen bearbeiten hier gesellschaftspolitische Themen, die oft zunächst im Netz sichtbar werden, aber mitten auf der Straße stattfinden. Die Kolleg*innen sind scharfe Beobachter*innen der Medienwelt, erweitern mit ihren Kolumnen und dem Kommentarformat „Talk of the Town“ den Blick auf Diskurse und setzen mit Recherchen eigene Akzente. Zusammen sollen Akrap und Schwarz tazzwei als Herz, Hirn und Hotspot der taz in Zukunft zusammenhalten.

„Zusammen werden Doris Akrap und Carolina Schwarz eine starke Leitung für tazzwei sein“, sagt Barbara Junge, Chefredakteurin der taz. „Die Gesellschaft steht am Anfang eines politischen und ökonomischen Umbruchs. Wir haben zwei Kolleginnen gefunden, die in den dazu notwendig zu führenden Debatten zuhause sind. Für die taz ist dieses Duo ein Glücksfall.“

Journalismus zum Ausprobieren

Carolina Schwarz (30) ist der taz und dem Ressort tazzwei seit 2017 verbunden, zunächst als freie Autorin, seit 2019 als Redakteurin und seit Januar 2021 als stellvertretende Ressortleiterin. Sie zeichnet insbesondere ihre Berichterstattung zum Thema Sexismus und Gewalt gegen Frauen aus, sie ist Co-Host des Podcasts „Couchreport“ und hat Sonderprojekte wie zum Beispiel die Frauentagstaz mitbetreut.

„tazzwei zu leiten, ist mir eine große Ehre. Hier arbeiten kluge Kolleg*innen, auf die nicht nur im Zwischenmenschlichen immer Verlass ist, sondern auch dann, wenn es darum geht, neue Perspektiven aufzuzeigen und gegenwärtige Debatten voranzutreiben“, sagt Carolina Schwarz. „Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dem Ressort jungen, noch wenig gehörten Stimmen die Möglichkeit zu geben, sich im Journalismus auszuprobieren, Formate zu entwickeln, die über bedrucktes Papier hinausgehen, und dabei nie den kritischen Blick auf Politik und Gesellschaft zu verlieren.“

abo

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Doris Akrap (48) ist seit 2009 als Redakteurin bei der taz, erst im Meinungsressort, dann hat sie das Politische Buch verantwortet und war zuletzt im Wochenendressort. Immer wieder war Doris Akrap Organisatorin von Sonderprojekten, 2017 wurde sie Gründungsredakteurin des deutsch-türkischen Projekts taz gazete. Sie war Mit-Initiatorin der antirassistischen Leseshow „Hate Poetry“ und der Aktion „FreeDeniz“ während der einjährigen Haft des Journalisten Deniz Yücel in der Türkei.

Kritischer Blick auf Politik und Gesellschaft

„tazzwei ist seit meinem zweiten Tag in der taz mein Traumressort“, sagt Doris Akrap. „Warum? Weil sich tazzwei da am wohlsten fühlt, wo sonst niemand sitzen will: zwischen allen Stühlen. tazzwei hält das Unter-den-Teppich-Gekehrte mit spitzen Fingern nach oben und fragt: ‚Was ist denn das?‘ Weil tazzwei darauf manchmal Antworten hat, manchmal andere zu Antworten zwingt. Besonders freue ich mich darauf, mit dem jungen und leidenschaftlichen Team von tazzwei kleine Brisen oder auch mal eine Sturmböe in die täglichen Debatten zu blasen.“

Zuvor wurde das Ressort von Saskia Hödl geleitet, die die taz inzwischen verlassen hat. Sie bleibt dem Haus aber auf einem Kolumnenplatz als Autorin erhalten.

Von Barbara Junge, Katrin Gottschalk und Ulrike Winkelmann, Chefinnenredaktion der taz.

 

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