vonMathias Broeckers 08.06.2012

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Einblicken, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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Immer mehr Zeitungen und Zeitschriften werden als ePaper angeboten, doch beschränkt sich dieses Angebot in der Regel auf ein einziges Endgerät: Apples iPad. “Zeitungsverlage meiden Android” meldete das Deutschlandradio Ende Mai 2012 und führte die Gründe für diese Beschränkung auf das Betriebssystem  und die Geräte von Apple an. Die Entwicklung einer passenden App für mobile Tablets oder Smartphones ist vergleichsweise einfach, wenn sie nur auf ein Gerät wie eben das iPad beschränkt ist. Das offene Android-Betriebssystem läuft dagegen auf Geräten  verschiedenster Herstellern und verschiedenster Displaygrößen. “Für die Verleger ist das ein Problem” stellte das “Deutschlandradio” fest: “Wenn sie Apps anbieten wollen, die gut aussehen und einfach zu bedienen sind, müssen sie praktisch für jedes Gerät eine eigene Version entwickeln. Und das ist teuer. In der Folge beschränken sich viele Verlage nur auf ein App-Angebot: das iPad.”

Auch die taz  war nach dem Erscheinen des iPhones zuerst mit einer App für das Apple-Gerät verfügbar, mit der Verbreitung des iPad als neuem Standard für Tablet-Computer wurde dann das Format “iPaper” entwickelt, das nicht nur ein komfortables Lesen der taz auf diesen Geräten ermöglichte, sondern auch die strikten Beschränkungen und Provisionsforderungen umging, die Apple allen App-Anbietern verordnet. Damit war der erste Schritt getan, dem goldenen Käfig zu entrinnen, den der Monopolist aus Cupertino um seine innovativen iGeräte und ihre Nutzer gebaut hatte, doch die Kritik zahlreicher LeserInnen, warum “ausgerechnet die taz” mit ihrem ePaper-Angebot nur die “Apple-Elite” bedient, war noch immer nicht ausgeräumt.“Wir arbeiten daran”, lautete deshalb im letzten Jahr die Standardantwort, wenn wieder einmal die Frage “Wo bleibt die taz für Android ?” kam – und wie der Report des “Deutschlandradios” andeutet war das keine faule Ausrede, denn für Zeitungsverlage stellt es tatsächlich ein Problem dar, ihre Zeitung in Formate zu bringen, die auf allen Android-Geräten “gut aussehen und einfach zu bedienen sind”.  Aber jetzt ist es geschafft: ab sofort ist die App der taz online und kann als „aPaper“ auf allen Smartphones und Tablets mit Android-Betriebssystem komfortabel gelesen werden.

Den technischen Vorsprung, den iPhone und iPad mit dem Konzept des Touchscreens hatten, haben die Mitbewerber inzwischen eingeholt, ihre Geräte sind ebenso leicht zu bedienen und oft auch preiswerter. Das mittlerweile in der Version 4.0 vorliegende Android-Betriebssystem läuft stabil und der Marktplatz für Apps “Googleplay” ist mit über 620.000 Anwendungen der am schnellsten wachsende Softwaremarkt überhaupt. Weil das Programm quelloffen ist und tausende unabhängige Programmierer an seiner Weiterentwicklung arbeiten ist ein Ende dieses Wachstums nicht abzusehen. Keine Frage also, dass Android die Zukunft gehört und so kommt die taz-App dafür gerade zur rechten Zeit.

Entwickelt wurde die App in Zusammenarbeit mit der taz-EDV von der Berliner Softwareschmiede „theCo.de“ ( www.theCo.de ). Sie bietet alle Funktionen, die NutzerInnen heute von einer mobilen Version ihrer Zeitung erwarten: in einer Faksimile-Ansicht kann die ganze Zeitung durchblättert werden. Ein kurzer Touch auf einen Artikel öffnet die Textversion des Beitrags, die dank einer agilen, dynamischen Umsetzung von mehrspaltigen Text auf allen Displaygrößen gut lesbar ist und vom Nutzer flexibel eingestellt werden kann. Über das Inhaltsverzeichnis ist es möglich sich mit Markierungen eine persönliche Ausgabe zusammen zustellen, die man die nach der Auswahl bequem lesen kann. Ein längerer Touch auf eine Faksimle-Seite oder eine Berührung mit zwei Fingern öffnet die PDF-Ansicht der Seite, die dann beliebig vergrößert und zurecht gezogen werden kann.  Weitere Infos zur Nutzung des aPapers hier.

Das aPaper der taz steht schon gegen 21 Uhr am Vorabend des Erscheinens  der Printausgabe zur Verfügung und wird, sofern das Gerät mit einem WLAN verbunden ist, automatisch heruntergeladen.  Es enthält sämtliche Regionalausgaben der taz, am Wochenende die Sonntaz und einmal im Monat die digitale Ausgabe von “Le Monde Diplomatique”. Sie erhalten das aPaper im Abo für monatlich 11,95 Euro, 20 oder 30 Euro, auch hier gilt unser Soli-Preis-Modell.

Die Android-App der taz steht ab sofort zum kostenlosen Download zur Verfügung, mit einer ebenfalls kostenlosen Demo-Ausgabe können Sie sämtliche Funktionen testen. Probieren Sie es gleich einmal aus. Wenn Sie ein aPaper bestellen wollen können Sie dies direkt aus der App tun oder hier.

Android ist eine freie Software, die von der “Open Handset Alliance (Hauptbeteiligter: Google) als Betriebssystem und Plattform für Mobilgeräte entwickelt wurde und  2008 auf den Markt kam. Mittlerweile werden werden weltweit über 50% aller Smartphones mit Android ausgeliefert, nur noch knapp 20% entfallen auf Apple-iOS, dessen Vorreiterschaft weiter schrumpft.

 ePaper ist der  Sammelbegriff für elektronische Ausgaben einer Zeitung. Die taz konnte als erste deutsche Tageszeitung schon seit 1996 in  digitaler Form gelesen werden und liegt heute als ePaper in allen gängigen Formaten vor.

 iPaper heisst  die für Apple-Geräte optimierte digitale Ausgabe der taz, die ebenfalls am e-kiosk,  im Abo oder als Zugabe zum Printabo bezogen werden kann.

 aPaper  heisst die für Android-Geräte optimierte digitale Ausgabe der taz. Sie kann als Einzelausgabe am e-kiosk oder im Abonnenment heruntergeladen werden. AbonnentInnen der gedruckten taz können das aPaper kostengünstig hinzubuchen.  Die App  steht ab sofort auf Googleplay zum  kostenlosen Download  zur Verfügung.


Siehe auch:
Testbericht von taz-Leser Matthias Mader

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https://blogs.taz.de/hausblog/taz-app-fur-android-vom-epaper-uber-das-ipaper-zum-apaper/

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kommentare

  • …selbst mit meinem alten robusten Samsung Galaxy GT-I7500 mit Android Version 1.5 kann ich die taz jeden Tag lesen: Über einen freinen Epaper-Reader
    http://fbreader.org/FBReaderJ mit den taz-Dateien im epub-Format. Das klappt wegen Einstellungsmöglichkeit der Schriftgröße auf dem 3,2-Zoll-Bildschirm hervorragend.
    Leider ist die ähnlich angenehm schlicht gehaltene taz-App erst für ab Android-Version 2.1 (laut Google Play Store) möglich. Warum bietet die taz nicht eine App auch für alte Smartphones an (zumal Nutzung alter Handys ökologisch nachhaltiger ist)?

    Dennoch weiter so…Nette Grüße

    Herbert

  • Ich bitte darum, die Android-App auch zum direkten Download (APK-Datei) anzubieten. Es sollte ja nun wirklich nicht die Notwendigkeit bestehen, dass ich mich von der TAZ genötigt sehe, mir einen Google-Account einzurichten.
    Das wäre wirklich grotesk.

    Also bitte.
    Danke!

  • Ihr seid wirklich genial! Selbst auf einem 4″ Androiden kann man die Demo-Ausgabe gut lesen, wie es auf einem 10″ Tablet aussieht, kann ich nur erahnen. Äußerst lobenswert finde ich auch die Möglichkeit Einzelausgaben zu kaufen.
    Könnt ihr noch ungefähre Angaben zu den Download-Größen einer Ausgabe machen?

  • Habe es gerade ausprobiert, auf meinem Samsung-Handy. Und kann nur sagen: prima! So ein kleiner Bildschirm ist zwar für’s Zeitungslesen nicht gerade optimal – aber in der Bahn oder unterwegs schon mal die taz zu lesen geht mit der App echt gut.

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