Im August haben über 14.000 UnterstützerInnen freiwillig 83.931,36 Euro für die Inhalte auf taz.de bezahlt. Damit ist es der erste August, dessen Einnahmen nicht urlaubsbedingt unter die des vorangegangenen Juli sinken, wie es, seit taz zahl ich 2011 ins Leben gerufen wurde, stets der Fall war. Außerdem haben sich im August 489 neue UnterstützerInnen angemeldet, abzüglich aller geendeter Beiträge sind es 413 mehr geworden.
Willkommen und Dankeschön an alle neuen FreizahlerInnen, und vielen Dank auch an alle, die den taz-Journalismus im Netz schon länger unterstützen.
Obwohl die Einnahmen über regelmäßige Beiträge um 483,60 Euro gefallen sind (77.785,19 Euro), hat taz zahl ich eine leichte Einnahmensteigerung im August erreicht. Dies war nur möglich, weil UnterstützerInnen 597,74 Euro mehr per Einmalzahlung beigesteuert haben (insgesamt 6.146,17 Euro). Vor allem den Direktüberweisungen (3.457,05 Euro, + 444,73 Euro), Paypal (1.796,86 Euro, + 179,87 Euro) und Bitcoin (139,28 Euro, + 108,01 Euro) ist dieser Ausgleich zu verdanken. Die verbleibenden Bezahlmethoden fielen oder stiegen je um weniger als 40,- Euro.
Meiste Anmeldungen seit Anfang 2016
Von den 489 Menschen, die sich neu als taz zahl ich-UnterstützerInnen angemeldet haben, kamen 145 über die mobile Version von taz.de. Nur 76 Menschen beendeten Ihre freiwillige Unterstützung im gleichen Zeitraum. Damit ist der August mit einem Nettozuwachs von 413 UnterstützerInnen der beste seit dem Januar 2016 (+ 451).
Über den Grund der relativ hohen Anmelderate in den vergangenen Monaten lässt sich zwar nur speklulieren, da wir die Artikel nicht tracken, über die Beiträge abgeschlossen werden. Sicher ist es aber ein wichtiger Faktor, dass mit Chemnitz, Köthen, Maaßen und dem Hambacher Forst einige taz-Kernthemen im Moment eine hohe Relevanz haben.
Das vorläufige Ziel für taz zahl ich, das taz-Geschäftsführer Karl-Heinz Ruch diese Woche unter dem Schlagwort „Szenario 2022“ in einer großen Pressekonferenz vorgestellt hat, könnte schon deutlich früher erreicht werden. Das Szenario beinhaltet, dass es im Jahr 2022 je 20.000 Abos bzw. Beiträge für ePaper, ePaper/Wochenend-Kombiabo und taz zahl ich geben wird. Die tägliche Printausgabe (Montag bis Freitag) wird dagegen in dieser Zukunftsidee eingestellt – vor allem wegen Produktions- und Lieferschwierigekeiten. Damit würde auch das Geld aus diesem Bereich fehlen, und das ist noch immer der Großteil der Gesamteinnahmen
Schneller beim Szenario
Blieben die Anmeldezahlen so hoch wie im Moment, würde das Ziel von 20.000 bereits im November 2019 erreicht. Anfang 2022, zum Stichdatum des Szenarios, hätte sich die UnterstützerInnenzahl auf 30.835 erhöht und damit mehr als verdoppelt. 183.776,60 Euro würde taz zahl ich dann hypothetisch im Monat einnehmen, ganze 100.000 Euro mehr als im August 2018. Das klingt zwar nach viel, ist aber noch immer nur ein kleiner Bruchteil der fehlenden Printerlöse.
Wir greifen mit unseren Zielen für taz zahl ich also besser nach den Sternen, denn all diese spekulativen Zukunftsrechnereien hängen von einer Reihe äußerer Faktoren ab: der Qualität und Akzeptanz des taz-Journalismus, die Bereitschaft der PrintleserInnen auf das Onlineangebot oder das ePaper umzusteigen und dem Willen der Lesenden, auch dafür zu bezahlen.
Falls Sie also noch nicht dabei sind, werden Sie jetzt PressefreiheitskämpferIn!
Ihr taz zahl ich-Team