Gemachter Mann (Mietshausbesitzer)
Ein Foto zeigt ihn, jung, im Liegestuhl,
auf dem gespannten Hemd verschränkte Finger,
den Mund im Schlaf halb offen: Abkömmling er
von kleinen Leuten, selbstzufrieden, cool,
was andern eine Nachtigall – sin Uhl.
Doch wirtschaftliche Not wird sein Bezwinger.
Mit Hilfe, Glück, auch Dusel dreht er Dinger
und schwingt sich auf zum Vorstadt-Großmogul.
Nun bringen Immobilien reichlich Mieten,
er schärft bei jedem Auftritt sein Profil,
Geschäftigkeit macht seinen Lebensstil.
(Denn Geld hat außer Mühen nichts zu bieten.
Es steckt ja Leistung drin und es besitzen,
heißt Leistung auf sich nehmen, also: schwitzen.)