31.03.2021, wwg. Festigungs- und Wiederholungsprogramm am Dienstag: Pizza mit Kräuterkäse, Lauchzwiebeln und Babytomaten, Romanesco mit Thymian-Senf-Vinaigrette.
05.04.2021, wwg. Die Tage vor Ostern vergingen, von der Küche aus gesehen, zwischen Nicht-Kochen und Vorkochen, wobei ich an zwei Tagen doch das gegessen habe, was ich zuvor zubereitet hatte: einmal mein übliches Ofenhuhn, das zweite Mal gebackene grüne Spargel zu gebackenen Artischocken – weil Gründonnerstag war und der Ofen einmal an. Das Osteressen war eine mit Zwiebeln, etwas Sellerie, Gewürzen und Rotwein geschmorte Lammkeule, außerdem wurden Eier gefärbt, Kuchen und Festbrot gebacken. Aber ernährt habe ich mich, abgesehen vom Ostertag selbst, an den anderen Tagen meistens von Kleinigkeiten, mit Tomaten und Lauchzwiebeln gebackener Feta, Guacamole (denn es gab ein überraschendes einziges Mal Avocados zu kaufen, die nicht aus Übersee kamen), Salat und ähnlichen Dingen, die ich zubereite, um nicht Brot essen zu müssen.
14.04.2021, wwg. Und die Tage nach Ostern vergingen vor allem im Flug. Es standen Schönheitsreparaturen an und ein Besuch ins Haus, es gab übrige hartgekochte, bunte Eier, dazu andere Reste, alles zwischen Tür und Angel und das Abendbrot fiel öfter aus. Aus diesem Durcheinander leuchten hervor: eine Parmigiana aus gebratenen Auberginen und frischer Tomatensoße, mit zweierlei Käse (Mozzarella und Parmesan) geschichtet und überbacken, einige Wan-Tan in Hühnerbrühe, die übrigen aufgebraten zu Pak-Choi-Pilzgemüse, sowie die Tatsache, dass es weder reizvoll noch besonders lehrreich sein dürfte, die Liste meiner Küchentaten im Blog fortzusetzen. Ich war anderer Meinung, als ich damit anfing. Listen haben ihre eigene Dynamik und so war ich voller Hoffnung, aus der meinen würde sich etwas ergeben, das es wert sei, betrachtet und erkannt zu werden. Und etwas Ähnliches ist auch eingetreten, doch die Erkenntnis, die ich aus der Betrachtung meiner Liste gewinne, ist weniger eine über mich als Nahrungsmittel Zubereitenden und Genießenden als vielmehr eine über mein Einkaufsverhalten und meine Einkaufsmöglichkeiten. Nicht meine Vorsätze, ein meiner Mitwelt und mir selbst gegenüber verantwortlicher Konsument zu sein, bestimmen in erster Linie meinen Speiseplan, sondern das jeweilige Angebot der Supermärkte meiner klein- und vorstädtischen Umgebung; ein Angebot, das zwar jeweils ein wenig variiert, vor allem durch sogenannte „Aktionsware“, aber sich im Grunde immer gleich bleibt. Statt über Küche, tägliches Kochen und Nahrungsmittel zu schreiben, drängt sich mir eine Lidl-Netto-Rewe-Marktkauf-Beobachtung auf, von Händlerketten, bei denen lokale Ware schon die ist, die nicht eingeflogen werden muss, und die nicht in der Lage wären, einen Salat aus dem Umland frischer anzubieten als einen Salat aus Spanien oder Italien. Ich müsste, wollte ich die Liste meiner guten Küchentaten mit immer neuen, interessanten Rezeptvorschlägen fortsetzen, zuerst damit anfangen, ganz anders einzukaufen, müsste, um das lokale, nachhaltig produzierte, frische Produkt zu kaufen, mehrmals wöchentlich in die Großstadt fahren, dort auf die Wochenmärkte und in die Spezialgeschäfte gehen, ich müsste planen und mein Leben um die Küche herum organisieren, kurz, ich müsste mich professionalisieren. Und das war genau nicht die Absicht hinter meinen Listen, es sollte alles hübsch alltäglich bleiben. Doch wie stelle ich es an, das Alltägliche nicht zu langweilig werden zu lassen? In der Küche (für meine Ansprüche) gelingt mir das immer wieder, trotz eingeschränkter Einkaufsmöglichkeiten. Aber im Blog? Ich werde mir etwas Neues einfallen lassen müssen.