Dieses Phänomen sehen wir heutzutage allerorts. Vom zeitgenössischen Konsumdruck erschöpft, widmen sich viele, vor allem junge Menschen den bunten indischen und fernöstlichen Bildchen, die Entspannung versprechen.
Eine Verbindung zum Jenseits aufbauen – kein Problem. Kaufen Sie dieses Buch, kaufen Sie jene DVD, jene Online-Berechnung ihres Human Design-Charts oder Abonnieren Sie jenen YouTube-Kanal – aber Glocke aktivieren bitte nicht vergessen.
Sie möchten wissen, ob ihr Ehemann noch zu Ihnen passt oder ob Sie vielleicht doch mit dem charmanten Herrn zusammen sein sollten, den sie erst kürzlich kennengelernt haben? Kein Problem; geben Sie hier ihren Geburtsort und ihr Geburtsdatum ein, dann sagen wir Ihnen, mit wem Sie mehr Zeit verbringen sollten und gleich mit, was sie künftig mit ihrem Leben anfangen sollen.
Wenn das alles nicht ein derart offensichtlicher Humbug wäre, würde ich auch mitmachen. Wie einfach wäre so ein fremdbestimmtes Leben und man wüsste immer, was zu tun das Richtige wäre.
Aber so ist es nicht, nicht wahr?
So ist es ganz und gar nicht.
Keiner von uns kann sich der menschlichen Bürde entziehen, für das eigene Handeln verantwortlich zu sein. Für dessen Konsequenzen. Für die Gestaltung unserer Existenzen, für die persönliche Sinngebung.
Da hilft kein noch so gut ausgetüfteltes Cold Reading, keine noch so spannend formulierte Bibel, kein noch so regeldurchsetzter Staat.
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#nichtsmussbleibenwieesist
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