1. Legende zu Besuch:
Bonnie ‚Prince‘ Billy (Indiepedia)
Warum: Weil Will Oldham aka Bonnie ‚Prince‘ Billy der geheimnisvolle Irre der amerikanischen Folkmusik ist, der es immer wieder aufs neue versteht, seine heftigen Texte über Sex, Tod und Verderben in zarteste Folkgewändlein zu hüllen und mit beinahe unerhörtem Veröffentlichungsdrang Jahr um Jahr ein fantastisches Album nach dem anderen auf den Markt wirft. Er ist der Unabomber des alternativen Amerikas.
2. Noch klein, bald groß:
Santogold (MySpace)
Warum: weil schon Ende letzten Jahres der Untergrund rumorte, Santi White würde M.I.A. mit Pop verheiraten und dann auch noch recht behielt. Nicht umsonst ist Santogold eines unserer Alben des Monats und man darf gespannt sein, wie sie den Facettenreichtum ihrer ersten Langspielplatte auf die Bühne bringen wird.
3. Hot In Britain:
Ipso Facto (MySpace)
Warum: Die vierköpfige Girlband Ipso Facto ist mit der Psychedelica-Garagen-Rock-Revival-Band The Horrors befreundet und demzufolge überrascht es nicht weiter, dass hier der Style dem Content die lange Nase zeigt. Trotzdem: wenn an anderer Stelle von den frühen Elastica fantasiert wurde, darf man schon ein Auge auf die Londoner werfen.
4. Heimatliche Klänge:
Die Ärzte
Warum: auch wenn ihre gesellschaftliche Relevanz klar nachgelassen hat und die quality control bei weitem nicht mehr frühere Standards erreicht, sind Die Ärzte doch immer noch auf angenehme Weise unprätentiös und unpeinlich. Zwar spielt Farin Urlaub in keinem Wim Wenders Film die Hauptrolle, dafür aber die bessere Musik.
5. Tanz, Tanz!
Hercules & Love Affair (MySpace)
Warum: weil „Blind“ (gesungen von Antony Hegarty) der überraschendste Dancefloor-Füller des Jahres war. Interessant wird sein, wie und in welcher Besetzung Hercules & Love Affair live agieren werden.
6. Zuhause bleiben wir dagegen bei:
Herbert Grönemeyer
Warum: weil die gerade zu Ende gegangene Europameisterschaft wieder schmerzlich Grönemeyers Auftritt bei der Eröffnungsfeier der heimischen WM in Erinnerung brachte. Herbie entschloss sich damals mit dem sinnfreien „Zeit, dass sich was dreht“ einen erschütternd schlechten Song zu präsentieren, dessen copy & paste Genreverhackstückung mehr an ein Medley als an ein eigens komponiertes Lied erinnerte. Widerlich genug um den Mann niemals live sehen zu wollen.
Die Termine im Einzelnen:
Bonnie ‚Prince‘ Billy
* 01.07.2008, Dresden, Alter Schlachthof
* 02.07.2008, Berlin, Schillertheater
* 03.07.2008, Hamburg, Fabrik
Die Ärzte
* 01.07.2008, Bergen, Rugard-Bühne
* 04.07.2008, Dresden, Elbufer
* 05.07.2008, Dresden, Elbufer
* 06.07.2008, Passau, Dreiländerhalle
* 08.07.2008, Augsburg, Schwabenhalle
* 09.07.2008, Nürnberg, Arena
* 11.07.2008, Berlin, Kindl-Bühne Wuhlheide
* 12.07.2008, Berlin, Kindl-Bühne Wuhlheide
* 13.07.2008, Berlin, Kindl-Bühne Wuhlheide
* 10.08.2008, Rothenburg ob der Tauber, Eiswiese
* 12.08.2008, Bonn, Museumsplatz
* 23.08.2008, Uelzen, Albrecht-Thaer-Platz
* 30.08.2008, Konstanz, Festivalgelände
Hercules & Love Affair
* 17.07.2008, Berlin, Lido
* 27.08.2008, Hamburg, Uebel & Gefährlich
Herbert Grönemeyer
* 19.07.2008, Freiburg, Messe
* 22.07.2008, Berlin, Waldbühne
Ipso Facto
* 04.07.2008, Berlin, Magnet Club
Santogold
* 11.07.2008, Berlin, Tape
7. dazu gehen wir auch ab:
The Cool Kids (http://www.myspace.com/thecoolkids)
Das Hip-Hop Duo ist absolut hot, schön oldschoolig, entspannt und bietet fette dreckige Beats. Haben schon zurecht u.a. für M.I.A. Support gespielt. Nach dem Release ihres Debütalbum The Bake Sale, sind sie jetzt endlich auch in Dtl. unterwegs.
Daten:
08.07.08 Berlin, Cassiopeia
10.07.08 Hamburg, Waagenbau
12.07.08 Splash Festival