Die Popblogplattenkritiker haben sich zusammengesetzt und beschlossen, welche Platten man in dem ersten Halbjahr auf jeden Fall gehört haben sollte. Heute Säm:
Nun gut, es gab kurz nach Silvester nur wenige Messlatten, auf die man im neuen Jahr blickte: Was kommt nach New Rave? Aus was machen Tocotronic ihr nächstes Zwischen-zwei-Alben-Füllwerk (Best of, B-Seiten und Live-Album waren ja schon vergeben. Vielleicht doch einen Bühnenansagen-Sampler ganz ohne Musik?)? Und vor allem: Wie groß wird das neue Notwist-Album?
Der New Rave-Nachfolger wurde bis heute nicht ausgerufen (obwohl meine Freundin mir mehrmals erzählte, dass die Modezeitschriften inzwischen längst Grave, also eine Mischung aus Grunge und Rave, entdeckt haben) und die Tocotronic-Protagonisten arbeiten 2008 lieber an ihren Nebenprojekten (Arne Zanks Solo-Album kommt im August, Phantom/Ghost und Das Bierbeben nehmen gerade neue Alben auf und Jan Müllers Projekt Dirty Dishes ließ unlängst bei Youtube einen ersten Videoclip erscheinen).
Die Erwartungen blieben also bei The Notwist hängen.
Deren „The Devil, you + me“ war zwar nie und nimmer ein großer Schritt in der Entwicklung der Band, ein großartiges Pop-Album kam damit aber allemal ums Eck. An „Neon Golden“ konnte man anknüpfen, den Sprung, den die Oberbayern aber nach „Shrink“ getan haben, machten sie dieses Mal nicht.
Ob das gut oder schlecht ist?
Wohin hätten The Notwist springen sollen? Sämtliche Experimente leben die Gebrüder Acher hochwertigst bei ihren anderen Bands (Lali Puna, Tied & Tickled Trio, Ms. John Soda usw.) aus. Warum nicht einfach mit The Notwist eine weitere wunderbare Pop-Platte machen?
(Säm Wagner)
Oooch, schneller, Jungs!
Langweilig. Ich will mehr mehr mehr!