vonChristian Ihle 24.01.2012

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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“Das schlechteste Konzert des Jahres: Mark Knopfler in der Mehrzweckhalle. Unausstehlich in seiner Mischung aus biederer Gelacktheit und angeberischer Virtuosität. Hier war alles falsch, was an Popmusik überhaupt nur falsch sein kann.”

(…)

“…weichlichen Herumgedaddel auf sehr teuren Gitarren mit viel zu viel Hall und viel zu wenig musikalischen Ideen; eine Musik, die auch dadurch nicht besser wird, dass Knopfler sie in seinem jüngeren Solo-Schaffen – so auch im Konzert – mit irischen und schottischen Folk-Elementen, mit Scheunenbodenfiedel und Dudelsack garniert.

Besonders die neueren Stücke an diesem Abend klangen mit ihrem Geigengeschluchze und der wie über ferne grüne Hügel her hallenden Flöte, als habe Knopfler sie direkt für die Deostick- oder Flaschenbierwerbung designt: friesisch herb! Unentwegt zitieren seine Songs historische Stile, vom amerikanischen Blues bis zum britischen Folk – aber sie haben keine Geschichte; es gibt kein Risiko, keinen Wagemut, keine Leidenschaft, kein Begehren. Seit den Achtzigerjahren pflegt Knopfler den immer noch gleichen Yuppie-Blues-Klang für den musikalisch desinteressierten HiFi-Fetischisten, eine Musik, mit der man auch einen FDP-Parteitag vertonen könnte.”


(Jens Balzer in der Berliner ZeitungTeil 1 und Teil 2)



Inhaltsverzeichnis:
* Teil 1: Alle Schmähkritiken über Bands, Künstler und Literatur
* Teil 2: Alle Schmähkritiken über Sport, Politik, Film & Fernsehen

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