„Thomas De Maizière, die wandelnde Treffpunktverlagerung: Seine unbegrenzte Geltungssucht bringt ihn zwar täglich mit Null-Nachrichten in Doppel-Null-Medien, bei der Wahrheit aber lässt er sich nicht erwischen, nur beim Kirchentag. Schon als Selbstverteidigungsminister wusste er nichts von funktionsuntüchtigen Gewehren, Euro Hawks und Drohnen, wusste als Kanzleramtschef nichts von Wirtschaftsspionage durch die NSA, was der BND seit 2006 wusste.
Zu allem anderen, was er nicht wusste, verpflichetete ihn die Geheimhaltung, den Rest verantworteten Untergebene. So endeten alle seine Einlassungen auf den Refrain: „Daher bleibt von den Vorwürfen gegen mich nichts übrig.“
Wer sich aber obendrein am Tag, an dem 400 Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken, gegen eine EU-Seenotrettung sperrt, um mit einem Schutzwall aus Toten die Friedhofsruhe des Friedensnobelpreisträgers EU zu sichern, ist nicht über jeden Vorwurf erhaben, sondern unter aller Kritik.“
(Roger Willemsen im Zeitmagazin über Innenminister Thomas De Maizière)
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