Calvin Johnson, das Mastermind hinter der US-Indie/Post-Punk-Band Beat Happening, ist heutzutage fast bekannter als Kopf von K Records, auf dem von Beck, Bikini Kill, Built To Spill über Miranda Juliy bis Modest Mouse unzählige große Namen Platten veröffentlichten.
Wer vor allem Beat Happenings „Indian Summer“ im Kopf hatte, darf sich auf einige Überraschungen auf der Ene November veröffentlichten Werkschau „Look Around“ freuen. Wo „Indian Summer“, das Galaxie500s Dean Wareham einst als das „Knocking On Heaven’s Door“ der amerikanischen Indieszene bezeichnete, zwischen Television Personalities und Twee Pop schwankte, sind Songs wie „Bewitched“ (beide von der 1988er Platte „Jamboree“) von einer solchen Wucht, dass sich auch Kurt Cobains Vorliebe für Beat Happening schnell erklärt. Johnson und Cobain waren zur frühen Nirvana-Zeit befreundet, doch später kam es wohl zu einem Zerwürfnis. Mag sein dass Bemerkungen wie jene von Calvin Johnson während eines Konzerts 1992 dazu beitrugen: “We are Beat Happening and we don’t do Nirvana covers. They do Beat Happening covers.”
Ego-Fights hin oder her, Beat Happening haben – wie auf „Look Around“ schön nachzuhören ist – etliche herausragende, zeitlose Songs veröffentlicht. Aktueller Favorit davon ist „Bewitched“:
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Bisherige Songs der Woche:
* Fat White Family – Whitest Boy On The Beach
* Die Nerven – Barfuß durch die Scherben gehen
* Fehlfarben – So hatten wir uns das nicht vorgestellt
* The Libertines – Heart Of The Matter
* Fidlar – 40 Oz On Repeat
* Isolation Berlin – Isolation Berlin
[…] Pop Kids * Drangsal – Allan Align * Josh T Pearson – Sweetheart I Ain’t Your Christ * Beat Happening – Bewitched * Fat White Family – Whitest Boy On The Beach * Die Nerven – Barfuß durch die Scherben gehen * […]