vonChristian Ihle 30.05.2017

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Nino Aus Wien – Wach

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Es ist schon verblüffend: es gibt kaum einen Musiker, der so relaxed und laid back wirkt wie Nino Aus Wien (mal ein Interview mit dem Guten gehört? Mehr Zigarettenpausen als Worte!). Und wenn man denkt, der zieht lieber mal noch einen durch, bevor er sich dann hinsetzt und mal schaut, ob da was mit neuen Songs geht – oder halt auch nicht oder halt eher morgen – hat Nino Mandl SCHON WIEDER die nächste Platte veröffentlicht. Vor zwei Jahren ein Doppelalbum, zuletzt ein Kollaborationswerk mit Natalie Ofenböck sowie eine EP und nun die nächste Langspielplatte. Trotzdem kein Stress: Nino aus Wien wirkt immer noch easy und das Songwriting bleibt gut: der missing link zwischen dem 70er/80er-Dylan und Wolfgang Ambros.

Mile Me Deaf – Alien Age

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Ähnliche soundinduzierte Drogenklischees hat man auch bei Mile Me Deaf im Kopf: erstaunlich, wie es manchen Österreichern gelingt, wie ein ganzes Drogenlager zu klingen und trotzdem in beinah calvinistischer Arbeitsethik unablässig Platten zu veröffentlichen. Während Nino aber eher nach Zigaretten mit was drin klingt, hat Wolfgang Möstl, das Mile Me Deaf – Mastermind, in der Zwischenzeit zumindest musikalisch die noch abgedrehteren Sachen entdeckt. Vor gut zehn Jahren hat der NME mal vergeblich versucht, die Hype-Bewegung „Shroomadelica“ auszurufen – heute wären Mile Me Deaf ihre Speerspitze. Weit entfernt sind wir vom pavementesquen Krach des tollen “eerie bits of future trips” – Albums, dafür aber verstrahlt unterwegs, wohin immer uns der Tag treibt.

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