vonChristian Ihle 14.11.2019

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Ein Märchen aus dem Reich der Toxic Masculinity (und damit meine ich nicht Japan, sondern die Gesellschaft). Ein Film, der in seinem Scope und seiner Herangehensweise so bewundernswert ist, dass er nach mehr als seinem reinen Entertainmenfaktor bewertet werden muss (der durchaus zwischen sehr nervig und ziemlich mitnehmend schwankt).

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Die Geschichte einer jungen japanischen Lehrerin, die durch eine falsche Entscheidung in einen Abwärtsstrudel gerät und auf ihrer verzweifelten Suche nach etwas Zugehörigkeit von der Gesellschaft und vor allem Männern in die tiefsten Abgründe (Prostitution, Pornographie, häusliche Gewalt) befördert wird, erzählt Tetsuya Nakashima („Geständnisse“, „The World of Kanako“) aber nicht im Kleid eines pseudo-neorealistischen, liberal guilt provozierenden Handkamera-Dramas, sondern als überbunte Fairytale, die ästhetisch zwischen Nachmittagsfernsehen, Realfilmvariante eines Gibli-Studio-Films und Videoclipszenarien sitzt.

WTF-Faktor also japanisch angemessen sehr hoch, Nervfaktor zuweilen auch, aber mit einer überraschenden Empathie und so letztlich doch recht rührend.

Legal for free auf Netzkino im SmartTv oder eben hier auf YouTube:

https://www.youtube.com/watch?v=PAqEyBKtPn4

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