vonChristian Ihle 06.10.2020

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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1999 erscheint das Tocotronic-Album, das alles ändert. Deswegen haben wir auch keinen Aufwand gescheut, um neue Seltsamkeiten zu entschlüsseln und zeitliche Rahmen zu sprengen, hahahaha haaaaaaaaa.

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Unser Vorsatz, das Album-Schaffen der Lieblingsband in zwei Podcast-Folgen als Hamburg Years/Berlin Years abzubilden, erklärten wir schon nach der ersten Episode für schwierig (und sprachen dort nur über vier statt wie geplant sechs Alben in knapp drei Stunden). Mit dieser Episode können wir den ersten Ansatz zumindest komplett als gescheitert betrachten, ganz im Gegensatz zum Gesamtprojekt.

Auch dieses Mal sprechen wir wieder drei Stunden lang über den Tocotronic-Output, dieses Mal singulär über das wichtige und umwälzende Album K.O.O.K. von 1999, das einen Einschnitt im Werk der Band darstellte und letzten Endes die Fortexistenz der Band sicherte oder den Grundstein dafür legte.

Neben unseren bekannten Rubriken zu Songtiteln und -längen, sowie der Kür der besten/schlechtesten/überraschendsten Stücke, gehen wir ab jetzt noch detaillierter vor und sprechen jeden einzelnen Song zumindest kurz an. Betrachtungen des Covers, des kommerziellen Erfolges, Quervergleiche mit anderen Künstlern wie Blumfeld oder Sterne und die bereits gewohnte Schau der zeitgenössischen Rezeption in der Musikpresse runden auch diese Folge ab.
Besonderen Zündstoff bietet die Tatsache, dass das Album für einen von uns auch 21 Jahre später nicht wirklich zugängig ist und der andere es an die Spitze des Tocotronic-Schaffens setzen würde, auch wenn er den Titel „bestes (bestes!) Tronics-Album ever (EVER!)“ scheut und umschifft.

Kontroversen – das ist es doch, was ihr Hörer immer gerne mal hättet in diesem Podcast, der Harmonie stets als Strategie vor sich herträgt. Hat es geklappt? Wäre gut, denn beim nächsten Album werden die Rollen genau umgekehrt verteilt sein – nice.

Soll man nach diesen zwei völlig aus dem Ruder gelaufenen Ausgaben noch eine Prognose abgeben? Mit dem weißen Album, Kapitulation, Pure Vernunft, Schall & Wahn/Wie wir leben wollen, rotem Album und Der Unendlichkeit werden wohl locker noch 5-6 Episoden zu füllen sein. Klingt gut für mich.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir immer mal eine lockere Zwischenfolge einblenden, da wir auch in der neusten Ausgabe wieder Inspiration für andere Themen gefunden haben, die besprochen werden müssen.

Den Ablauf und jede Menge Links und Trivia findet ihr wie immer unter dem Link „Shownotes“. Nutzt ihn mit Bedacht und erst am Ende der Episode, wenn ihr euch nicht spoilen wollt.

Anhören:
* mp3 Download
* Spotify
* bei iTunes

Shownotes:

02:00 Feedback zu Folge 2: Bizarre Festival 1997
06:30 Der Flowerpornoes-Song ist Titelstory gegen ganzseitige Anzeige von Mamas Pfirsiche
07:00 Feedback zu Folge 4: Tocotronic -Werkschau Teil 1
12:00 Oasis waren mit The Hiss 2003 in Deutschland auf Tour zum Album „Heathen Chemistry“. Den ersten Teil des Albumtitels spricht wohl doch eher wie Edward Heath oder He-Man und weniger wie heaven aus.
19:30 Rekapitulation der ersten 4 Alben in Zahlen
21:00 K.O.O.K.: Release
22:30 Kleiner Exkurs zum Thema Bumba/Goaßmoaß/Gaaßmoos.
28:00 Statistiken zu den Songs der K.O.O.K.
30:30 Veröffentlichung der Vorabsingle „Let there be Rock“ im Juni 1999 (Video)
36:00 Mit dem „ABBA-Zitat“ bei den Sternen meint Motor „natürlich“ den Los Bravos-Teil („Black is Black„) bei „Nur Flug„.
37:00 Covergestaltung. Website von Chris Foss
39:45 Titel/Wortspiel „K.O.O.K.“ und unsere grundsätzliche Einstellung zum Album, Stellenwert in der Band-Diskografie
48:00 Zum Thema „Trainingsjacken in zeitgenössischen Tocotronic-Artikeln“ reicht eine kurze Google-Suche, die sogleich einen stern-Artikel auf dem Jahr 2020 zu Tage fördert, die mit dem Satz „Die Trainingsjacken sind längst eingemottet, von ihrer Relevanz haben Tocotronic jedoch nichts verloren.“ beginnt.
50:30 Wieso merke ich es nicht, wenn ich von Michael Modica rede und denke beim Wiederhören sofort „Aaargh. Mathias Modica.“ (Motor-Anmerkung aus dem Fach Selbstkasteiung)
56:30 Das Album Song für Song
56:45 K.O.O.K.
60:00 Stella und Superpunk veröffentlichten beide 1998 ihre ersten Alben
63:00 Das Unglück muss zurück geschlagen werden
65:30 Jackpot (Video)
68:00 Die Dokumentation „Monarch – Der Automatenschreck“ gibt es bei Vimeo und ist mit 82 Minuten wohl eher nicht ein „Kurzfilm“
72:45 Die Grenzen des guten Geschmacks 1. Das Buch „Empire“ auf das sich der Song angeblich bezieht (Empire – Die neue Weltordnung von Hardt/Negri) erschien wirklich erst 2000 bzw. auf Deutsch 2002, weswegen diese Interpretation wohl nicht ganz richtig ist.
75:30 Let there be Rock
84:00 Exkurs zur B-Seite „Ja“
86:00 Unter der Schnellstraße
90:00 Tag ohne Schatten
91:00 Das Geschenk
93:30 Das sind keine Rätsel
94:30 Jenseits des Kanals
97:30 Der gute Rat
99:00 Um die Ecke (gedacht)
101:00 Die neue Seltsamkeit
113:30 Morgen wird wie heute sein (Video Tomorrow will be like today)
118:00 Die Grenzen des guten Geschmacks 2.
119:00 Auf der Tour 2015 wurde die Kombination aus Die Grenzen des guten Geschmacks 1/2 live gespielt.
123:00 Rock Pop in Concert
125:45 17
133:00 Fazit: Bestes/schlechtestes/überraschendstes Stück des Albums
137:00 Das gesuchte bekannte Post-Rock-Label heißt natürlich Thrill Jockey.
139:00 Rick McPhail als inoffizielles Mitglied/Live-Musiker
Die verschiedenen Inkarnationen von Let there be Rock als Live-Stück
Komplett ohne Synthesizer, wie von Christian beschrieben: Rock im Park 1999.
Mit völlig amelodischem Rick McPhail-Getute wie von Motor erinnert, Stuttgart 2015.
142:00 Chartsplatzierung, kommerzieller Erfolg und Wahrnehmung
145:00 Zeitgenössische Medienrezeption: intro, Spex, Visions über K.O.O.K.
157:00 Das OK Go-Video zu Here It Goes Again
163:00 K.O.O.K. englische Version und K.O.O.K. Variationen (Video Tocotronic vs. Console – Freiburg V3.0 und Re-Remix von Miss Kittin & The Hacker – Freiburg V3.0 (Tococrazy Mix))
174:00 Tocotronic-Songzitate in F.A.Z.-Überschriften

Drei Stunden und ihr habt noch lange nicht genug?
Dann hier entlang zur ersten Episode über die vier Tocotronic-Alben von Digital Ist Besser bis Es Ist Egal Aber:

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