Texas Chainsaw Massacre (Regie: David Blue Garcia)
Eine Enttäuschung auf jeder Ebene. Das Drehbuch ergibt wirklich überhaupt keinen Sinn, von der Prämisse (Hipster wollen einen Foodtruck in einem verlassenen Ghosttown eröffnen, in dem der einzige Bewohner good ol‘ Leatherface und eine alte Oma sind. Ich mein, dafür brauch ich kein BWL-Studium, um zu sagen, dass das eher keine Goldgrube wird) über die Entwicklung der Geschichte bis zum ältesten, dümmsten Horrortrope am Ende.
Das ist wirklich enttäuschend, weil Fede Alvarez das Drehbuch geschrieben hat, der mit dem „Evil Dead“-Remake und „Don’t Breathe“ schon gezeigt hatte, dass er guten, modernen Horror kann.
Erschwerend kommt hinzu, dass Regisseur David Blue Garcia visuell so undeutlich erzählt, dass manche Shots einfach keinen Sinn ergeben.
Was bleibt? Ein, zwei gute BIlder (Leatherface im Kornfeld) und sonst trotz kurzer Laufzeit viel Ärger und Langeweile.
Kettensäge aufs Herz: schlechter war Marcus Nispels TCM-Reboot von 2003 auch nicht.
Against The Ice (Regie: Peter Flinth)
Survival-Drama über eine dänische Expedition nach Grönland, die seltsam unterkühlt wirkt und nie mitreisst. Wenn im letzten Drittel um sich greifender Wahnsinn die Charaktere in Besitz nimmt, verliert der von ‚Game Of Thrones‘ – Star Nikolaj Coster-Waldau geschriebene Film erst recht den Faden.
Prognostiziere geringe Überlebenschancen in diesem reichbestückten Genre.
Gandu (Regie: Qaushiq Mukherjee)
Wilder indischer Dagegen-Film, der für westliche Verhältnisse gar nicht so wild erscheint. Aber es gibt expliziten Sex und Hip-Hop (der ziemlich gut ist und mich manchmal an Slowthai erinnerte), Drogen und Orientierungslosigkeit in schön harschem Schwarz-Weiß. „Gandu“ ist also sicher kein übler Film (im Gegensatz zu Qaushiq Mukherjees praktisch unerträglichem „Garbage“-Streifen einige Jahre später).