vonChristian Ihle 21.06.2023

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Als drei italienische Brüder eine Art analoges Napster erfanden: schöne reale Geschichte aus den Untiefen des Musikbusiness der 80er!

Erry wäre gern DJ, arbeitet aber als Reinigungskraft im HiFi-Laden um die Ecke und nimmt als Dankeschön für jeden neu gekauften Kassettenrekorder ein Mixtape für die Kunden auf. Die Mixtapes werden beliebter und so entwickelt er mit seinen Brüdern die Idee, aktuelle Alben auf Kassette zu überspielen und jeweils einen “Mix by Erry” mit anderen Songs dranzuhängen, wenn die Spielzeit der Kassette mit der Original-Überspielung nicht ausgeschöpft wurde.

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Nach und nach wird daraus ein Riesenbusiness und am Ende der Geschichte hat die illegale “Plattenfirma” Mixed By Erry mehr Marktanteile als jedes reguläre italienische Label, lernt eine ganze Generation von Italienern dank Erry die internationale Popmusik kennen und wird er zur heimlichen Celebrity, vor der sich sogar Mafia-Bosse verbeugen.

Insbesondere die erste Hälfte der Geschichte ist ungemein sympathisch erzählt, wird von einer Liebe zur Musik getragen und fängt sehr schön den neapolitanischen Hintergassenkolorit ein. Als “Mixed By Erry” größer und größer wird, verliert der Film – wie seine Hauptfiguren – etwas Charme, bleibt aber weiterhin ein schöner kleiner Streifen aus dem Netflix-Katalog, der sich für Musikliebhaber lohnen sollte.

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