vonChristian Ihle 05.03.2025

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Bonnie ‚Prince‘ Billy – Guns Are For Cowards

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Exakt so stelle ich es mir vor, wenn Will Oldham aka Bonnie ‚Prince‘ Billy kein Thoreau’scher Waldschrat amerikanischer Herkunft wäre, sondern als Wilhelm Althamm die bayrischen Bierzelte bespielen würde. Eventuell eine polarisierende Humba-Humba-Täterä-Variante des Oldham-Schaffens, die manchen Bonnie-Fan verstören könnte, aber mich hat diese Hymne des Pazifismus dann doch bekommen. Das dazugehörige Mutteralbum spielt übrigens klassischen Oldham-Weird-Folk, keine Sorge (und ist eine seiner besten Platten der letzten Jahre!)

Wunderhorse – Midas

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Wenn Bruce Springsteen und Lou Reed (oder eben John Cougar Mellencamp) eine englische Indierock-Band wären! Zwar ist der Song schon aus dem letzten Jahr, aber, Hölle!, was für ein Hit!

Manic Street Preachers – Dear Stephen

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„Dear Stephen, please come back to us, I believe in repentance and forgiveness“: Der ‚Stephen‘ aus dem Titel ist natürlich Steven Patrick Morrissey. Die Manic Street Preachers behandeln hier die alte Problematik: Ist Künstler von Werk zu trennen? Ist Morrissey lost für immer? Würde man ihn wieder mit offenem Herzen begrüßen, wandelte er seine Positionen?

Wie es sich für ein popkulturreferentielles Lied gehört, sind natürlich einige Easter Eggs in den Lyrics versteckt:
* „It’s so easy to hate, it takes guts to be kind / To paraphrase one of your heartbreak lines“ („I Know It’s Over“- The Smiths),
* „My illicit unseen drug“ („My interesting drug“ – Morrissey),
* „I’m still ill, I’m cursed to stay“ („Still Ill“ – The Smiths),
* „I’ve been the boy with the thorn in his side“ („The Boy with the Thorn in His Side” – The Smiths),
* „I want you vivid in your prime“ („These Things Take Time“ – The Smiths)

Yuck – Get Away

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Daniel Blumberg, der für den guten, ungewöhnlichen Score zu „The Brutalist“ gerade einen Oscar gewonnen hat, war in den Nuller Jahren gleich in zwei britischen Indie-Bands. Zunächst in Cajun Dance Party (Hit: „Amylase“), später dann in Yuck, die sich im Sound damals an Dinosaur Jr. orientierten, was für die damalige Zeit eine durchaus ungewöhnliche Inspiration auf der Insel war. Die erste Single „Georgia“ war schon toll, der spätere „Hit“ „Get Away“ ebenfalls.
Letzterer findet sich auch in meiner damaligen Jahres-Best-Of:

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Chumbawamba – The Day The Nazi Died

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Chumbawamba, die ja außerhalb des Mega-Hits „Tubthumping“ eine überaus polistische, antifaschistische Band waren, haben diesen Song 1994 geschrieben (damals über den Tod von Rudolf Hess, deshalb die Anspielung auf Spandau). Leider nicht weniger aktuell dieser Tage:

The world is riddled with maggots, the maggots are getting fat
They’re making a tasty meal of all the bosses and bureaucrats
They’re taking over the boardrooms and they’re fat and full of pride
And they all came out of the woodwork on the day the Nazi died

So if you meet with these historians, I’ll tell you what to say
Tell them that the Nazis never really went away
They’re out there burning houses down and peddling racist lies
And we’ll never rest again until every Nazi dies

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