vonChristian Ihle 31.07.2025

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Zeitgenössische Konzertkritiken sorgen immer wieder für Kuriositäten. Schön dass das Wiki „Rockinberlin“ einige davon versammelt hat.

So auch hier ein Text aus der Berliner Morgenpost über einen Auftritt der Walker Brothers am 2. Juli 1966, der aus heutiger Sicht doch ziemlich wundern lässt. Denn die Band um Scott Walker hätte man nun wirklich nicht in die Rolling-Stones-Rabauken-Ecke gesteckt, aber siehe da, es gingen gar ein „paar Stühle und Tische zu Bruch“, was der Veranstalter sogar antizipiert hatte, wurde doch ein „Risikozuschlag“ auf die Karte erhoben, um etwaige Schäden davon begleichen zu können!

„DIE GROSSE SCHAU war wieder mal perfekt:
Am Wochenende boten die „Walker Brothers“ ihrem Publikum in der Neuen Welt das, was es gern hören und sehen wollte. Dabei brachten die Beat-Brüder die Fans so sehr in Rage, daß ein paar Stühle und Tische zu Bruch gingen. Doch das kam ja nicht überraschend – aus Erfahrung klug, hatte der Veranstalter auf jede Eintrittskarte eine Mark „Risiko-Zuschlag“ erhoben.“

Die BZ wiederum war ganz euphorisch:

„Ihr Beat war heiß – Ihr Sound weich. Sie haben überragt und sie waren gut. Und unter den grellen Schreien der Teenager wurden sie reicher: an Verehrern.“

Das Konzert fand für einen Eintrittspreis von 6 DM in der ‚Neuen Welt‘ bei der Neuköllner Hasenheide statt . Seit 1992 firmiert die Location unter dem Namen ‚Huxley’s‘ und ist immer noch Konzertbühne.

(Quelle: Berliner RockWiki)

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