Selbst in der Tierwelt hat sich unser Prinzenbad als SZENE-Bad herumgesprochen. Ein Erpel-Pärchen reservierte sich für die schwimmfreie Cornona-Zeit das Nichtschwimmerbecken.
Damit ist nun Schluss. Die PrinzenbadlerInnen kehren zurück, denn das Freibad startet morgen am 27. Mai in die Sommersaison – so gut es eben in diesen merkwürdigen Zeiten geht.
Wer nun glaubt, dass wir nun einfach spontan Schwimmen gehen können, täuscht sich. Vor dem Schwimmtraining oder Plantschen müssen wir uns ein Online-Ticket bzw. Zeitticket besorgen. Auf diesem Weg werden Einlassbeschränkungen installiert, die die Besucherströme im Bad lenken sollen. Es gibt Zeitfenster von 7 Uhr bis 10 Uhr, von 11 Uhr bis 15 Uhr und von 16 Uhr bis 20 Uhr. Um Infektionen nachverfolgen zu können, werden wir um Namen und Telefonnummer beim Erwerb eines Online-Tickets gebeten.
Am Ende des Zeitfensters müssen alle Badegäste das Prinzenbad verlassen. Es schließt eine Stunde zur Reinigung und Desinfektion und öffnet danach erneut für die nächsten KundInnen des darauf folgenden Zeitfensters. Die Badezeit endet 30 Minuten vor Ende des Zeitfensters.
Anstelle des üblichen Tarifsystems wie z.B. Bädercard, Mehrfachkarte etc. beträgt nun der Einheitspreis pro Besuch und Zeitfenster 3,80 Euro. So sollen Warteschlangen möglichst vermieden werden, obwohl diese vor dem Schwimmbecken durchaus möglich sein können. Da nicht nur die Menge der Badegäste auf dem Gelände, sondern auch im Wasser streng limitiert ist, gilt: Einlasszeit ist nicht unbedingt gleich Badezeit. Mitunter müssen die Kundinnen und Kunden warten, bis ein Platz in den Becken frei ist.
Wie das funktionieren soll? Na, so ähnlich wie in den sogenannten Pop-up-Pools in New York. Und dieses Konzept funktioniert auch, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.
Aufgrund der Abstandsregeln – die auch im Wasser gelten – wird es mehr Bademeister und Security geben. Das Personal wird zu großen Teilen nicht neu eingestellt, sondern aus den Hallenbädern übernommen.
Und noch ein paar weitere Pandemie-Regeln wird es für den Freibadbesuch im Prinzenbad wie auch schon für die bereits geöffneten Bäder geben. Dazu gehört:
Die Kaltduschen unter freiem Himmel sind in Betrieb und können unter Wahrung der Abstandsregeln (fünf Meter) genutzt werden. Innenduschen und die Umkleidebereiche bleiben erst einmal geschlossen. Das gilt auch für den Spielplatz, die Wasserrutsche und das Kinderplantschbecken.
Die Toilettenanlagen sind offen – alle Besucher werden um Händewaschen sowie 1,5 Meter Abstandhalten und Rücksichtnahme gebeten. Wir sollen vor dem Prinzenbad-Besuch zu Hause duschen und keine Wertgegenstände mit ins Bad nehmen.
In den Becken gelten besondere Schwimmregeln auf Doppelbahnen. Überholen ist nur möglich am Beckenrand, wenn die Bahn zu Ende geschwommen ist. Auf einer Doppelbahn wird hintereinander im Rechtsverkehr geschwommen und auf einer 50 Meter Bahn dürfen nur max. 18 Personen schwimmen.
Das Nichtschwimmerbecken bietet sich für das entspannte Schwimmen an, aber auch hier gilt der Mindestabstand von 1,5 Metern.
Der Aufenthalt zum Sonnenbaden ist rund um die Schwimmbecken und auf den Beckenumgängen nicht möglich. Die Liegewiesen sind jedoch geöffnet – hier gilt, wie in den Berliner Grünanlagen auch, ein Mindestabstand von fünf Metern.
Wir werden von den Berliner Bäderbetrieben gebeten als Familie, Nachbarn, Freunde denjenigen beim Erwerb eines Onlinetickets zu helfen, die keinen Internetanschluss haben. Die Eintrittskarten können ausgedruckt werden oder auf dem Handy vorgezeigt werden. Sie werden beim Betreten des Prinzenbades gescannt und entwertet. Die Bäderbetriebe weisen darauf hin, dass nur so im Ernstfall die Kontaktwege nachzuvollziehen sind. Wer Karten für andere kauft, muss im Zweifel Auskunft geben können gegenüber dem Gesundheitsamt über den Namen und die Kontaktdaten derer, die die Karten genutzt haben.
Die Berliner Bäder-Betriebe “bitten alle Kundinnen und Kunden um Verständnis für die besonderen Regeln in Zeiten der Pandemie und werben um Rücksichtnahme aufeinander und Vernunft füreinander. Die Kolleginnen und Kollegen, die in den Bädern im Einsatz sind, können nicht gänzlich über die Einhaltung aller Regeln im Detail wachen, daher kommt es auf uns alle an: Helfen Sie bitte mit, dass wir die Bäder offenhalten können, indem Sie alle Regeln einhalten.”
Bei Missachtung der Regeln kann es zu Hausverboten kommen.
Ja, die kleinen Schließfächer können für Wertgegenstände genutzt werden