Als Erweiterung unseres Angebotes etablieren wir aktuell ein Team in der Region Mainz, das nach dem lizensierten Konzept der Multisystemischen Therapie (MST) arbeitet. Mit MST holen wir ein weltweit erfolgreich erprobtes Konzept erstmals nach Deutschland. (Evangelische Heimstiftung, Kirchheimbolanden)
Es hat zwar ein wenig gedauert, macht aber nichts: Neue Entwicklungen, gerade in der Jugendhilfe, brauchen eben Zeit. Und ehrlich gesagt, als ich meine ersten MST-Sendungen für den Funk produzierte, hätte ich nicht geglaubt, dass die evangelischen Heimstifter aus dem pfälzischen Kirchheimbolanden es schaffen, tatsächlich ein Team zusammenzustellen, das als mobile Task-Force für die Intervention bei massiv problematischen und straffälligen Jugendlichen eingesetzt werden kann – rund um die Uhr, 24 Stunden am Tag, für einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten. Um so Heimeinweisung oder Jugendknast zu verhindern. Nun bin ich erstaunt: Hat alles geklappt, auch die Zusammenarbeit mit dem Mainzer Jugendamt. Seit Anfang Dezember ist das Team, nach intensiven Schulungen (s. Foto), in Alarmbereitschaft. Und es wird bereits eingesetzt.
Die Multisystemische Therapie hat sich längst bewährt, ob nun in ihrem Ursprungsland USA, in Finnland oder gerade auch in der Schweiz: Psychologen, Sozialarbeiter, Pädagogen kooperieren im Team und beziehen vor Ort alle relevanten „Systeme“ des Jugendlichen ein: Eltern, Freunde, Lehrer, Schüler und Gemeinde. Die bislang dokumentierten Erfolge sind vielversprechend – von sinkenden Verhaftungsquoten, der Verringerung des Drogenmißbrauchs bis hin zu einer abnehmenden Zahl der Heimeinweisungen wird berichtet. Man darf also auf die Pionierarbeit des Mainzer Projekts gespannt sein – es ist tatsächlich das allererste MST-Team in Deutschland.
Kontakt: MST Mainz, Dipl.Psych. Barbara Weil, 0151 1869 3664
